Arbeit | 15.03.2007 | 16:30

"Arbeitsmarkt News": Herkunftsgebiete der Erntehelfer

(LPA) Im Herbst gibt es im slowakischen Bezirk Schemnitz ein bevorzugtes Reiseziel: Sechs von hundert Männern zwischen 20 und 50 Jahren zog es 2005 als Erntehelfer nach Südtirol. Dies geht aus einer Analyse der Landesabteilung Arbeit hervor, die in der neuesten Ausgabe von "Arbeitsmarkt News" die Herkunftsgebiete der Erntehelfer unter die Lupe nimmt.

Demnach hängt die Südtiroler Landwirtschaft während der Erntezeit sehr stark von Arbeitnehmern aus der Slowakei, aus Tschechien und Polen ab. Wobei es innerhalb dieser Staaten wiederum bevorzugte Herkunftsgebiete gibt. Besonders auffallend ist dies im genannten Bezirk Schemnitz (Banská Stiavnica) in der Slowakei, aus dem sechs Prozent der 20- bis 50jährigen Männer zur Erntezeit nach Südtirol kommen. In den Bezirken Groß-Rauschenbach (Revúca) und Bartfeld (Bardejov) sind es immerhin noch zwei Prozent. 

Diese Zahlen sprechen eine noch deutlichere Sprache, wenn man einen Vergleich heranzieht. Während nämlich weniger als 700 einheimische Erntehelfer angestellt worden sind, kamen aus den Bezirken Schemnitz und Detva fast 900 Arbeiter, obwohl diese zwei Bezirke zusammen weniger als 110.000 Einwohner haben. Sie decken somit 13 Prozent der Nachfrage an Erntehelfern.

Andere wichtige Herkunftsgebiete sind, von der Slowakei abgesehen, die mittleren Regionen Tschechiens, etwa Märisch-Schlesien, Zlín, Reichenberg, Südböhmen und einige polnische Woiwodschaften im Süden (Niedrigschlesien, Oppeln, Kleinpolen) und Norden (Pommern, Ermland-Masuren), sowie die Woiwodschaft Lublin im Osten. Allerdings spielt für die Bevölkerung dieser Gegenden die Ernte in Südtirol eine weit geringere Rolle als in fast allen Bezirken der Slowakei.

chr

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