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Entwicklungszusammenarbeit: Hilfe für Bosnien-Herzegowina

LPA - Insgesamt 140.000 Euro hat die Landesregierung in dieser Woche für die Entwicklungszusammenarbeit in Bosnien-Herzegowina bereitgestellt. Damit werden zwei Projekte von Non-Profit-Organisationen im Balkanland umgesetzt. Bei einem Projekt geht es um den Bau eines Kulturzentrums, beim anderen um Ausbildungen zur friedlichen Konfliktlösung und Traumabehandlung.

Zu mehr Frieden im Land soll die Ausbildung zur gewaltfreien Konfliktlösung beitragen, die die bosnische Organisation „Medica zenica“ in den Kantonen Zenica-Doboje im Zentrum Bosniens anbietet. Die Landesregierung hat entschieden, dieses Projekt mit einem Beitrag von 40.260 Euro zu unterstützen. Im Rahmen des Projekts werden etwa 120 Frauen, die nach dem Konflikt von 1992 gezielter und systemischer sexueller Gewalt und Verfolgung ausgesetzt waren, in Lagern leben mussten oder auf der Flucht waren und zum Teil ihre Familie verloren haben, mit fachkundiger Unterstützung ihre traumatischen Erlebnisse aufarbeiten. Sie treffen sich dazu sechs Monate lang zwei Mal pro Woche in Kleingruppen. Außerdem sollen in zwei weiteren Gruppen Sozialarbeiter, Lehrkräfte und Ärzte eine Ausbildung im Bereich der friedlichen Konfliktlösung bekommen und auch angeleitet werden, traumatisierten Menschen zu helfen. Diese Fachleute sollen dann durch ihre Arbeit im Sozialbereich und in den Familien Konflikten vorbeugen helfen. Die bosnische Organisation „Medica zenica“, die das Projekt durchführt, wurde 1993 von der Südtiroler Gynäkologin Monika Hauser gegründet.

Mit einem Finanzzuschuss von 99.750 Euro greift das Land der Organisation „Friedensbrücken“ aus Neumarkt beim Wiederaufbau des Kulturzentrums in der Gemeinde Bosanska Krupa im Kanton Una Sana in Bosnien Herzegowina unter die Arme. Die Organisation „Friedensbrücken“ will vor allem das Hauptgebäude „Velika Sala“ des ehemaligen Kulturzentrums „Dom Kulture“ wieder aufbauen. Das aus historischer und architektonischer Sicht wertvolle Gebäude war bei den Konflikten stark zerstört worden. Das Kulturzentrum in Bosanska Krupa ist derzeit die einzige verfügbare Einrichtung in der Zone, die für ein größeres Publikum, nämlich für 500 Personen, genutzt werden kann. Von diesem Zentrum aus soll künftig Kulturarbeit betrieben werden. Außerdem soll sich das Zentrum „Dom Kulture“ zu einem kulturellen Zentrum für alle Bürger in Bosanska Krupa entwickeln und dazu beitragen, die verschiedenen Volksgruppen zusammen zu führen.

SAN

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