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LR Theiner hat Sozialstatistiken 2006 vorgestellt

LPA – Gemeinsam mit dem Direktor der Abteilung Sozialwesen, Karl Tragust, hat Landesrat Richard Theiner heute (20. Dezember) die neuesten neusten Sozialstatistiken vorgestellt. Die erhobenen Daten zeigen, dass immer mehr Südtiroler in Hauspflege und in Tagesstätten betreut werden. Auch die Kleinkinderbetreuung ist signifikant ausgebaut worden.

LR Richard Theiner (rechts) und Karl Tragust bei der Vorstellung der Sozialstatistiken im Palais Widmann.
Die Landesabteilung Sozialwesen gibt alle zwei Jahre den Sozialbericht heraus und alle zwei Jahre die Sozialstatistiken, die vom Landesinformationssystem im Sozialwesen (LISYS)  erhoben wurden. Heute Mittwoch hat Landesrat Richard Theiner gemeinsam mit Abteilungsdirektor Karl Tragust sowie Barbara Bisson, der Autorin der Studie, die Sozialstatistiken 2006 vorgestellt.

„Die vorliegenden Daten sind umso wichtiger, wenn sie im Lichte des demographischen Wandels gesehen werden, der in Südtirol im Vergleich zu anderen europäischen Ländern zwar etwas zeitverzögert auftritt, aber ohne Zweifel Folgen auf die Sozialpolitik hat. Um die Herausforderungen der demografischen Entwicklung bewältigen zu können müssen wir in den Sozialstandort Südtirol investieren“, so Landesrat Theiner.

Die neuesten Daten zeigen als markanteste Veränderung im Vergleich zu den vorangegangenen Erhebungen eine starke Zunahme der Pflegebedürftigkeit. In Südtirol gab es zum Stichtag 31. Dezember 2005 63 Alten- und 9 Pflegeheime mit insgesamt 3560 Plätzen für Langzeitbetreuung. 2005 hat sich der Anteil der schwer pflegebedürftigen Heimgäste deutlich erhöht, von  44,6 auf 54,5 Prozent. In der Hauspflege stieg die Anzahl der Betreuten von 2004 auf 2005 um 4,7 Prozent an, in den letzten fünf Jahren sogar um 14,3 Prozent.

Die Hauptlast der häuslichen Pflege liegt bei den Familienangehörigen. Die Pflegebereitschaft der Angehörigen ist in Südtirol nach wie vor sehr hoch: von insgesamt 10.500 Pflegebedürftigen werden zwei Drittel Zuhause gepflegt. „Die Einführung der Pflegesicherung ist unumgänglich, wenn man die Familien in der Bewältigung ihrer wertvollen, aber auch schwierigen  Pflegeaufgabe unterstützen und die Pflege in Zukunft sichern will.  Wie bei der Neuordnung des Gesundheitswesens wurde kürzlich eine Steuerungsgruppe mit allen Interessensvertretern im Sozialwesen eingerichtet, welche die gesetzlichen Rahmenbedingungen für die Pflegesicherung ausarbeiten soll“, führte Landesrat Theiner aus.

Ebenfalls stark angestiegen sind die Betreuungsplätze für Kleinkinder. In Südtirol gab es Ende 2005 Dienste für Kleinkinderbetreuung mit 1.355 Plätzen. Im Vergleich zum Jahr 2001 stieg die Anzahl der Betreuungsplätze um 44,6 %.  Das Angebot der Kleinkinderbetreuung gliedert sich in öffentliche Kinderhorte, Kindertagesstätten sowie in den Tagesmutterdienst. „Ein ausgewogenes Zusammenspiel zwischen finanziellen Leistungen wie dem Familiengeld und Kinderbetreuungseinrichtungen ist meiner Ansicht nach die beste Hilfe, die wir Familien bieten können. Es ist eine Tatsache, dass immer mehr Frauen berufstätig sein wollen und müssen. Dieser Entwicklung trägt die Sozialpolitik durch Maßnahmen für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf Rechnung“, erklärte Landesrat Theiner  seine Strategie zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

Auch auf die Ausgaben im Sozialbereich ging Theiner ein. So seien über den Landessozialfonds die delegierten Sozialdienste, die Leistungen für Zivilinvalide, Blinde und Taubstumme bezuschusst sowie Beiträge an öffentliche und private Organisationen, die Aufgaben der Sozialdienste vergeben bzw. deren Arbeit unterstützt worden. 2005 beliefen sich die Ausgaben des Landessozialfonds auf 249.023.000 Euro. Im Vergleich zum Jahr 2001 stiegen die Ausgaben des Landessozialfonds um 27 Prozent.

ohn

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