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Gender-Bericht zur Gesundheit vorgestellt

LPA - Männer fühlen sich gesünder, gehen weniger oft zum Arzt und nehmen weniger Medikamente zu sich, Frauen bemühen sich mehr um Gesundheitsvorsorge und leben länger - das geht aus dem heute (Dienstag, 12. Dezember) In Bozen in Anwesenheit von Landesrätin Luisa Gnecchi und Landesrat Richard Theiner vorgestellten ASTAT-Gender-Berichts zur Gesundheit hervor.

Der Gender-Bericht des ASTAT zur Gesundheit wurde heute vorgestellt
Wie gesund fühlt sich die Südtiroler Bevölkerung? Gibt es Unterschiede zwischen Frauen und Männern? Wie stark werden die Gesundheitsdienste in Anspruch genommen? Wie ist es um die Gesundheitsvorsorge bestellt? Welche chronischen Krankheiten machen Herrn oder Frau Südtiroler zu schaffen? Antworten auf diese Fragen gibt eine neue und umfassende Untersuchung des Landesstatistikinstituts ASTAT, in der das subjektive Gesundheitsempfinden und die objektiven Krankheitsdaten geschlechtsspezifisch erhoben wurden, so dass ein Vergleich zwischen Frauen und Männer möglich wurde.
Dieser Gender-Bericht Gesundheit 2005 wurde heute (Dienstag, 12. Dezember) in Bozen durch Landesrätin Luisa Gnecchi, Landesrat Richard Theiner, ASTAT-Direktor Alfred Aberer und Stellvertreterin Johanna Plasinger sowie die ASTAT-Mitarbeiterinnen Angela Giungaio, Annalisa Sallustio, Cristina Irsara, Maria Plank und Michela Zambiasi im Landhaus 2 in Bozen vorgestellt.

Demnach bewerten 80 Prozent der Bevölkerung ihre Gesundheit als sehr gut bis gut, wobei sich die Gewichtung mit steigendem Alter in Richtung negativer Einschätzung verschiebt. Dabei gaben Männer generell ein positiveres Urteil ab als Frauen. Parallel dazu wurde bei Männern eine bessere seelische Gesundheit nachgewiesen als bei Frauen. Auch was chronische Krankheiten angeht, liegen die Frauen vorne: Im Zuge der Erhebung gaben 21,1 Prozent der befragten Frauen an chronisch krank zu sein, von den Männern waren es 16,7 Prozent. Die Liste der chronischen Krankheiten führen Bluthochdruck, Allergien und Arthrose/Arthritis an.

Der Gender-Bericht weist nach, dass Frauen mehr um Gesundheitsvorsorge bemüht sind: So lassen sich mehr Frauen als Männer gegen Grippe impfen, Frauen überprüfen ihr Gewicht mit größerer Regelmäßigkeit, gehen häufiger zum Arzt als Männer, nehmen aber auch mehr Medikamente zu sich. Rund die Hälfte der Bevölkerung - so ergaben die 2005 durchgeführten Erhebungen des ASTAT - hat Vertrauen in die Alternativmedizin, wobei Frauen höhere Werte erzielten als Männer.

Was den frauenspezifischen Bereich "Schwangerschaft, Entbindung und Stillen" angeht, so wurde einerseits seit 2003 eine Zunahme der Geburtenrate mit einer Fruchtbarkeitsrate von über 1,5 Kindern je Frau nachgewiesen, gleichzeitig auch ein Anstieg der Fehlgeburten, die 2005 674 ausmachten: das sind 122 auf tausend Lebendgeburten. Über 90 Prozent der Geburten fanden in öffentlichen Gesundheitseinrichtungen statt, 11,7 Prozent mit geplantem, zehn Prozent mit nicht geplantem Kaiserschnitt statt. Nur 7,7 Prozent der Südtiroler Mütter haben ihr Kind nicht gestellt, 17,2 Prozent sogar über zwölf Monate hinaus.

Der Gender-Bericht weist schließlich für Frauen und Männer unterschiedlich hohe Sterblichkeitsraten infolge bestimmter Krankheiten nach: So waren im Jahrzehnt 1995 bis 2004 Krankheiten des Herz-Kreislauf-Systems sowohl bei Männern als auch bei Frauen häufigste Todesursache, bei Frauen verursachten sie allerdings die Hälfte der Todesfälle, bei Männern 39 Prozent.

Der Gender-Bericht des ASTAT zur Gesundheit kann im Landesstatistikinstitut in Bozen, Duca-d'Aosta-Straße 59, Tel. 0471 414003 oder 414004, Fax 0471 414008, E-Mail: mailto:astat@provinz.bz.it, angefordert werden.

jw

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