News / Archiv

News

Familienpolitik im Fokus: LR Kasslatter Mur bei Ministerin Bindi

LPA – Die Regierung Prodi hat erstmals ein Familienministerium installiert. Rosy Bindi ist die erste Familienministerin Italiens. Sabina Kasslatter Mur ist hingegen die erste Familienlandesrätin Südtirols. Gestern Mittwoch, 6. Dezember kam es in Rom erstmals zu einem Treffen der beiden Familienpolitikerinnen.

Landesrätin Kasslatter Mur (links) und die Leiterin des Familienbüros, Gudrun Schmid, mit Ministerin Rosy Bindi (Mitte).
Die Familienpolitik bildet einen Schwerpunkt im Koalitionsprogramm der Südtiroler Landesregierung. Südtirol hat neben der direkten finanziellen Unterstützung der Familien auch Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf ergriffen sowie die Bildung im Familienbereich mit Elternkursen, dem Elterntelefon oder Ausbildungsprogrammen gefördert. Kasslatter Mur hat gemeinsam mit der Leiterin des Familienbüros, Gudrun Schmid, das Südtiroler Maßnahmenpaket Familienministerin Rosy Bindi und ihrem Büroleiter Salvatore Russillo vorgestellt.

Bindi ihrerseits hat der Südtiroler Landesrätin ihr Regierungsprogramm und vor allem erste familienpolitische Schritte im neuen Finanzgesetz präsentiert. „Aus unserer Sicht“, so berichtet Kasslatter Mur, „ist hervorzuheben, dass auch die Südtiroler Familien künftig zumindest etwas mehr Familiengeld aus dem Säckel des Staates erhalten werden. Das Finanzgesetz sieht nämlich vor, dass die Einkommensgrenze für den Bezug des Familiengeldes erhöht wird. Das staatliche Familiengeld ergänzt in Südtirol die Mittel, die wir aus dem Landeshaushalt bzw. dem Finanztopf der Region den Familien bereitstellen.“

Bindi hat mit Kasslatter Mur auch über die Einrichtung einer staatlichen Familienbeobachtungsstelle im Frühjahr 2007 gesprochen und ihr mitgeteilt, dass der Staat, die Regionen und Autonomen Provinzen in diesem Gremium gleichbereichtigt vertreten sein werden. Kasslatter Mur sieht in der Beobachtungsstelle ein wertvolles Instrument, um wichtige Rückschlüsse für die eigene Familienpolitik ziehen zu können, aber auch um den anderen Regionen bzw. den staatlichen Einrichtungen erfolgreiche Maßnahmen für die Familien näher zu bringen. „Ministerin Bindi hat mir zugesagt, dass das Familienbüro des Landes einen Platz in der gesamtstaatlichen Familienbeobachtungsstelle  erhalten wird“, so Sabina Kasslatter Mur.

Neben der Erhöhung des Familiengeldes und der Einrichtung der Familienbeobachtungsstelle stellt der Staat künftig jährlich 210 Millionen Euro für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, die Ausbildung von Pflegehelferinnen, den Wiedereinstieg in das Berufsleben  sowie internationale Adoptionen zur Verfügung. Darüber hinaus plant der Staat bis 2009 insgesamt 300 Millionen Euro in den Bau von Kinderhorten und -tagesstätten zu investieren.

Nächstes Jahr will die Ministerin einen runden Tisch einrichten, um über verbesserte Rentenunterstützung für Kindererziehung und Pflegearbeit zu verhandeln. Dies begrüßt Landesrätin Kasslatter Mur sehr, zumal es heute leider immer noch Benachteiligungen für die Rente jener Frauen und Männer gibt, die zu Hause Kinder aufgezogen und Pflegefälle betreut haben. „Ministerin Bindi will eine sehr innovative und ambitionierte Familienpolitik betreiben. Damit liegt sie ganz auf unserer Linie. Die Ministerin ist sehr am Gedankenaustausch interessiert und hat angekündigt, Südtirol vielleicht bereits im Jänner eine Stippvisite abzustatten“, teilte Kasslatter Mur nach dem Treffen mit.

ohn

Andere Mitteilungen dieser Kategorie

Tag der Autonomie 2014

Tag der Autonomie 2015

Tag der Autonomie 2016

Tag der Autonomie 2017

Tag der Autonomie 2018

Tag der Autonomie 2019

Tag der Autonomie 2020

Pariser Vertrag

Historiker-Tagung Schloss Sigmundskron – die Referate

 Sitemap