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Schweinekrankheit in Norditalien: Erhöhte Vorsicht in Südtirol

(LPA) Schweinezuchten in den Regionen Venetien und Lombardei haben derzeit mit der Vesikulärkrankheit zu kämpfen. "Südtiroler Bauern sind deshalb gut beraten, wenn sie Schweine möglichst aus Südtiroler Beständen oder solchen aus dem nahen Ausland zukaufen", so Landesrat Hans Berger.

Die Vesikulär- oder Bläschenkrankheit ist eine Schweineseuche, die zu Blasenbildung und Rötungen im Mund- und Nasenbereich sowie an den Klauen führt und bei den erkrankten Tieren Fieber hervorruft. "Für die Veterinärmediziner ist das Problem bei dieser Seuche, dass die Symptome sehr leicht mit jenen einer Maul- und Klauenseuche verwechselt werden können", so der stellvertretende Landestierarzt, Ernst Stifter. Erst durch Bluttests könne man die eine von der anderen Krankheit zweifelsfrei unterscheiden.

"Fälle von Vesikulärkrankheit können wirtschaftlich zu einem großen Problem werden, weil aus Gründen der Seuchenbekämpfung und –vorbeugung kein Fleisch und keine Fleischprodukte aus den betroffenen Gebieten mehr ausgeführt werden dürfen", so Landesrat Berger, dem die neuen Seuchenherde im norditalienischen Raum Kopfzerbrechen bereiten. "Wir haben bereits die beiden Tierhändler, die den allergrößten Teil des Südtiroler Schweinemarkts kontrollieren, kontaktiert und ihnen dringend abgeraten, bis auf weiteres Schweine aus diesen Gebieten nach Südtirol zu bringen", so Berger. Auch seien die tierärztlichen Dienste angewiesen worden, den Handel mit Schweinen zu überwachen und bei Verdacht Proben zu entnehmen. "Überwacht werden auch die Schlachthöfe, in denen wir verstärkt Proben durchführen", so Stifter.

Es gebe, so sind sich Landesrat und stellvertretender Landestierarzt einig, nur ein Mittel, mit dem man das Übergreifen der Krankheit auf Südtiroler Bestände verhindern könne: "Bauern sollten darauf verzichten, Schweine aus dem norditalienischen Raum anzukaufen und statt dessen solche von anderen heimischen Betrieben zukaufen", so Berger. Problemlos sei derzeit auch noch der Zukauf aus den nördlichen Nachbarländern. Für Menschen stellt die Vesikulärkrankheit übrigens keinerlei Gefahr dar.

Derzeit gibt es in Südtirol rund 4550 bäuerliche Betriebe, die Schweine halten, meist allerdings nur ein bis zwei Tiere zum Eigengebrauch. Nur etwa 280 Betriebe mästen oder züchten Schweine in größerem Stil. Insgesamt gibt es rund 13.000 Schweine in Südtirol.

chr

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