Verkehr | 18.11.2006 | 12:07

Umweltfreundlicher Nahverkehr: 64 Naturgasbusse in Südtirols Städten

LPA – Im Jahr 2004 hat die Landesregierung beschlossen, den öffentlichen Nahverkehr in Südtirols Städten komplett mit umweltfreundlichen Naturgas-Bussen abzuwickeln. Heute Samstag, 18. November haben die Landesräte Thomas Widmann, Michl Laimer und Richard Theiner Zwischenbilanz gezogen: Derzeit fahren in Bozen, Meran, Leifers und Branzoll 64 mit Methangas betriebene Busse, die gesamte Busflotte mit ihren 119 Fahrzeugen wird in fünf Jahren auf Gasbetrieb umgestellt sein.

In der neuen Kfz-Prüfstelle in Bozen Süd haben die drei Landesräte Thomas Widmann (Mobilität), Michl Laimer (Umwelt) und Richard Theiner (Gesundheit) eine erste Zwischenbilanz über die umweltgerechte Fuhrparkumstellung bei den städtischen Nahverkehrsbetrieben gezogen. Mittlerweile fahren bereits 64 der insgesamt 119 Busse umfassenden Nahverkehrsflotte der Ballungsräume Bozen und Meran mit Erdgas. „Zehn Millionen Euro stellt das Land für die Umrüstung der Autobusse auf Naturgas zur Verfügung. 2004 haben wir 11 Busse angekauft, 2005 13 und heuer 16. Die Vermeidung des Individualverkehrs, die Verkehrsverlagerung beim Güterverkehr von der Straße auf die Schiene sowie eine verträgliche Verkehrsabwicklung durch den Gebrauch öffentlicher Verkehrsmittel sind vorrangige Ziele, die wir erreichen wollen. Die Naturgasbusse sind ein wichtiges Mittel, um den öffentlichen Personennahverkehr attraktiver und vor allem umweltfreundlicher zu machen. Bei mit Naturgas betriebenen Fahrzeugen vermindert sich der Kohlendioxid-Ausstoß um 30 Prozent, das Ozonbildungspotenzial ist sogar um mehr als 95 Prozent niedriger. Spezielle Vorrichtungen filtern überdies noch die wenigen Feinpartikel heraus“, führte Widmann aus.

Den Umweltschutz zitierte auch der dafür zuständige Landesrat Michl Laimer: „In Sachen Umwelt gibt es kein Pardon. Gefragt sind keine langen Reden, sondern Taten. Die Methanbusse sind nur ein Teil des Puzzles, das Südtirol in Sachen Klimaschutz zu einem Vorreiter macht.“ Die Landesregierung strebt in einem Fünf-Jahresprogramm den massiven Ausbau des öffentlichen Verkehrs an. In diesem Sinne, so Landesrat Widmann, stehen die verkehrspolitischen Entscheidungen vor dem Hintergrund, dass der Mensch Nutznießer, Verursacher und Betroffener ist. Betroffen ist vor allem die Gesundheit. Deshalb sagt Gesundheitslandesrat Richard Theiner: „Der Ausbau der öffentlichen Verkehrsmittel und der verstärkte Einsatz von gasbetriebenen Fahrzeugen sind entscheidende Voraussetzungen für einen gesunden Lebensraum. Jetzt liegt es an jedem Einzelnen, das Angebot auch zu nützen.“

ohn