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Anti-Alkohol-Kampagne "Alles im Griff" vorgestellt

LPA - „Alles im Griff?“ lautet die zentrale Frage der Anti-Alkohol-Kampagne des Landesgesundheitsressorts, die Gesundheitslanderat Richard Theiner und Verkehrslandesrat Thomas Widmann heute, 15. November, in Bozen vorgestellt haben. Mit Infotafeln auf den Straßen, Plakaten, Radiospots, Anzeigen, einer Webseite, einer Broschüre und Veranstaltungen will man die Bürger zum Nachdenken über ihren Alkoholkonsum anregen. „Wenn Alkohol konsumiert wird, dann sollte dies in Maßen geschehen – noch besser ist es, das Alkoholtrinken ganz aufzugeben“, betonte Theiner. Die Kampagne bezieht sich vor allem auf das Thema Alkohol und Verkehr, da ungefähr jeder zweite Unfall mit Todesfolge wegen zu hohem Alkoholkonsum passiert.

Besorgniserregend seien vor allem die gesundheitlichen und sozialen Folgen, die erhöhter Alkoholkonsum nach sich zieht wie erhöhte Gewaltbereitschaft, Vernachlässigung der Elternpflicht, Probleme in der Familie, soziale Ausgrenzung, Probleme bei der Arbeit und außerdem Unfälle im Straßenverkehr, erklärte Landesrat Theiner. Für jeden zweiten Unfall mit Todesfolge ist laut Daten des Ministeriums für Arbeit und Sozialpolitik von 2004 ein hoher Alkoholkonsum verantwortlich. „2092 Menschen mit Alkoholproblemen wurden im vergangen Jahr in den öffentlichen Diensten behandelt; die Führerscheinkommission hat 4537 Kontrollvisiten und Visiten wegen Trunkenheit am Steuer durchgeführt und 1823 Führerscheine wurden wegen Trunkenheit am Steuer entzogen, 2006 ist die Tendenz steigend“, berichtete Theiner. Vor allem vor diesem Hintergrund hat das Landesressort für Gesundheits- und Sozialwesen, die Anti-Alkohol-Kampagne ins Leben gerufen. „Nicht nur die Jugendlichen sind betroffen, sondern alle Altersgruppen“, unterstrich Theiner. Um möglichst viele Bürger zu erreichen, werden in den kommenden Wochen auf Südtirols Straßen auf den 52 Großplakaten, die das Ressort von Landesrat Florian Mussner für die Motorradkampagne aufgestellt hat, die Slogans der Anti-Alkoholkampagne zu sehen sein. Auch Verkehrslandesrat Thomas Widmann verwies darauf, dass die meisten Unfälle in Südtirol samstags und unter Einwirkung von Alkohol passieren. „Viele Bürger sind erstaunt, dass schon eine geringe Alkoholmenge, die Fahrtüchtigkeit erheblich herabsetzt, das merken wir immer wieder bei den Kursen für sicheres Fahren, die dieses Jahr 250 Bürger besucht haben“, sagte Widmann. Auch andere vom Land unterstütze Maßnahmen wie etwa der Disco-Bus in Gröden, der fast 400.000 Personen pro Jahr transportiert oder die Disco-Fahrten der Vinschgerbahn, tragen, so Widmann, dazu bei Unfälle zu reduzieren. Daneben seien auch die baulichen Maßnahmen des Ressorts für öffentliche Arbeiten zu nennen.

Die groß angelegte Infokampagne des Gesundheitsressorts, die gemeinsam mit Peter Koler (Forum Suchtprävention) und Alberto Degiorgis (Ambulatorium „Hands“) vorgestellt wurde, verweist in erster Linie darauf, risikoreiche Trinkmuster aufzugeben. So sollten beispielsweise nach Vorgabe der Weltgesundheitsorganisation Frauen nicht mehr als zwei und Männer nicht mehr als drei Gläser Alkohol pro Tag gewohnheitsmäßig trinken. In einer eigenen Broschüre und auf der extra angelegten Webseite http://www.alles-im-griff.it/ wird alles Wichtige rund um Promillewerte, Fahren und Alkohol sowie über die Kontrollen der Ordnungskräfte und den Ablauf bei der Feststellung von Trunkenheit am Steuer erklärt. „Auf der Webseite kann man zudem Experten zum Thema Alkohol Fragen stellen“, erklärte Katia Tenti vom Ressort für Gesundheitswesen. Zudem finden in Aldein, Algund, Brixen, Bozen, Kastelruth, Kiens, Mals, Sterzing, St. Lorenzen, Tiers und Vahrn Informations- und Diskussionsabende statt. Im ganzen Land werden Plakate aufgehängt, in den Zeitungen werden Inserate geschaltet und ein Radiospot wird über mehrere Wochen zu hören sein.

Details über die Kampagne gibt es im Internet unter www.alles-im-griff.it nachzulesen.

SAN

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