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Südtirols Autonomie von LH Durnwalder über 40 europäischen Medienvertretern vorgestellt

LPA - In einer knappen Stunde das Werden und Wirken der neuen Südtirol-Autonomie vor einer 40köpfigen vielsprachigen Journalistengruppe zu erläutern, dieser Aufgabe hatte sich am heutigen Freitagvormittag (27. Oktober) Südtirols Landeshauptmann Luis Durnwalder im Bozner Landhaus zu stellen. Anlaß für dieses Pressegespräch ist ein dreitätiger Journalistenbesuch der Vereinigung Europäischer Journalisten (VEJ) im Gebiet der Region Trentino-Südtirol. In gut 20 europäischen Ländern werden die angereisten Medienvertreter über die Südtirol-Autonomie berichten.

Südtirols Autonomie von LH Durnwalder über 40 europäische Medienvertretern vorgestellt
Wenn sich Südtirol seit den 50er und 60er Jahren von einer relativ armen zu einer heute doch recht wohlhabenden Region entwickelt habe, so sei dies - so Landeshauptmann Durnwalder in seinem einleitenden Statement im Innenhof des Bozner Landhauses - ohne Zweifel der erweiterten autonomen Gesetzgebungskompetenz des Landes zuzuschreiben; mit der neuen Autonomie sei es vor allem nach 1972 möglich geworden, auf die speziellen wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Bedürfnisse der Südtiroler Bevölkerung einzugehen. Es sei gelungen, durch eine gezielte Wirtschaftspolitik einen lebenswerten ländlichen Raum, eine Vollbeschäftigung und den sozialen Ausgleich zu erreichen.

"Südtirols Autonomie ist nicht das Beispiel, sondern ein Beispiel für eine gelungene Lösung von Sprachminderheiten im Interesse des Friedens und der Gerechtigkeit" - so das Resümee von Landeshauptmann Durnwalder am Ende seiner kurzgefaßten Beschreibung der politischen und wirtschaftlichen Lage in Südtirol. Dass der Landeshauptmann damit das Interesse der angereisten Journalisten am Südtiroler Autonomiemodell geweckt hatte, kam bei den anschließenden Fragen klar zum Ausdruck. Es waren vor allem die Medienvertreter aus den europäischen Oststaaten (Ungarn, Kroatien, Litauen, Tschechien, Ukraine usw.), welche sich für spezielle Bereiche des Sprachminderheitenschutzes (Sprachengleichstellung, Rundfunk, Schulunterricht usw.) interessierten, daneben gab es auch mehrere Fragen an den Landeshauptmann zu allgemeinen Themen (Einwanderer, italienische Regierung usw.).

Dem Leiter der Abteilung "Europa-Angelegenheiten", Dr. Karl Rainer, war es anschließend vorbehalten, auf die zahlreichen Fragen zum Thema "Südtirol - Europäische Integration" einzugehen. Südtirol sei von Anfang an - so Dr. Rainer - wie kaum eine andere Region für die europäische Integration aufgeschlossen gewesen und habe allerdings auch aufgrund seiner besonderen Lage inmitten von zwei bedeutenden Wirtschafts- und Kulturräumen besonderen Nutzen aus dem Abbau der Grenzen, aus der gemeinsamen Währung und aus anderen EU-Fördermaßnahmen gezogen. Nicht zuletzt aufgrund der Kenntnis von zumindest zwei Sprachen hätten die Südtiroler im europäischen Kontext von Haus aus schon einen Vorteil, die Rolle als Grenzregion habe sich im neuen Europa weit mehr als Chance denn als Gefahr entwickelt, so Dr. Rainer.

45 Journalisten aus 21 europäischen Ländern halten sich seit Mittwochabend, 25. Oktober, im Gebiet unserer Region auf. Der gestrige Donnerstag war in erster Linie den wirtschaftlichen und kulturellen Einrichtungen des Trentino gewidmet. Am Donnerstagabend waren die Medienvertreter erstmals Gäste des Landeshauptmannes im "Felsenkeller" der Laimburg; dieses erste Zusammentreffen diente vor allem dazu, mit eigenen Kostproben das Obst- und Weinbauland Südtirol vorzustellen. Nach dem politischen Pressegespräch am heutigen Freitagvormittag waren die angereisten Journalisten Gäste der Europäischen Akademie. Abgerundet wird der Südtiroler-Aufenthalt auch mit einem kulturellen Rahmenprogramm (Besichtigung des Archäologie-Museums, Besuch auf Schloss Tirol usw.).

VFmp

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