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Versuchszentrum Laimburg: Weitere umfangreiche Forschungen zum Besenwuchs

(LPA) Die Apfeltriebsucht, also der Besenwuchs, sorgt derzeit für enorme Ausfälle in der Südtiroler Obstwirtschaft. Aus diesem Grund hat der Verwaltungsrat des Versuchszentrums Laimburg unter der Führung von Landeshauptmann Luis Durnwalder heute (13. Oktober) den Startschuss zu weiteren umfangreichen Forschungsprogrammen gegeben, mit denen dem Erreger der Pflanzenkrankheit zu Leibe gerückt werden soll.

Nicht weniger als 1,6 Millionen Euro aus den Budgets des Versuchszentrums Laimburg, des Ressorts von Landesrat Hans Berger und der Obstwirtschaft fließen demnach in die neuen Sonderprojekte, die die Eindämmung und Bekämpfung des Besenwuchses zum Ziel haben. "Der Besenwuchs ist mittlerweile zu einem wirtschaftlich bedeutsamen Problem für die Apfelbauern geworden, sodass wir unsere Anstrengungen zur Erforschung dieser Krankheit noch intensivieren müssen", erklärte Landeshauptmann Durnwalder heute nach der Sitzung des Verwaltungsrats des Versuchszentrums, bei der es um das Tätigkeitsprogramm für das Jahr 2007 ging.

Neben der bereits bisher mit großem Aufwand betriebenen Forschung im Bereich der Überträger (Vektoren) der Krankheit, hat der Leiter des Versuchszentrums, Josef Dalla Via, dem Verwaltungsrat heute ein Schwerpunktprojekt mit zwei weiteren Stoßrichtungen in der Erforschung des Besenwuchses vorgelegt. "Zum einen geht es um ein Projekt im Bereich des Pflanzenschutzes, durch das wir uns ein tieferes Verständnis des Krankheitsverlaufs erhoffen", so Dalla Via. Dies sei wiederum die Voraussetzung dafür, in Zukunft gezielte Bekämpfungsstrategien zu erarbeiten. Das Projekt setzt bei den Veränderungen im Apfelbaum nach der Infektion mit dem Besenwuchs-Erreger an. "Wir untersuchen hier den Stoffwechsel der Pflanze und erproben, inwieweit mit bioaktiven Substanzen zumindest die Symptome verringert werden können", so der Leiter des Versuchszentrums.

Stoßrichtung Nummer zwei ist in der Molekularbiologie beheimatet. "Hier geht es darum, die molekularen Prozesse in der infizierten Pflanze zu erforschen", so Dalla Via. Dies deshalb, weil immer noch wenig darüber bekannt ist, wie das Zusammenspiel von Pflanze und Erreger aussieht. "Ziel des Projekts ist, diese Mechanismen zu erforschen und so Möglichkeiten zu erarbeiten, wie dem Erreger der Apfeltriebsucht die Lebensgrundlage in der Pflanze entzogen oder zumindest ein widriges Umfeld für den Erreger geschaffen werden kann", erklärt der Direktor des Versuchszentrums.

chr

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