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Sozialwesen: Runder Tisch legt Arbeitsschwerpunkte für 2007 fest
(LPA) Pflegesicherung, Armutsbekämpfung, Familienförderung: Alle sozial relevanten und brisanten Themen kamen bei einer Diskussion am Runden Tisch zwischen Landesrat Richard Theiner und den im Sozialwesen tätigen öffentlichen und privaten Akteuren zur Sprache. Es ging dabei um die Festlegung der Schwerpunkte des Arbeitsjahrs 2007.
Die Diskussion unter dem Motto "Auf der selben Augenhöhe" fand heuer im Kulturhaus in Kurtatsch statt und greift eine Tradition auf: Seit Mitte der 90 Jahren ist es der Landesabteilung Sozialwesen ein Anliegen, die bei der jährlichen Sommer-Klausurtagung besprochenen Arbeitsprioritäten den öffentlichen und privaten Institutionen im Sozialwesen vorzustellen und diese gemeinsam zu diskutieren.Landesrat Theiner wies in seiner Eröffnungsrede auf die erfolgte Neuordnung des Gesundheitswesens und auf die bevorstehende Verabschiedung des Landessozialplanes hin. Darüber hinaus betonte Theiner, dass man verstärkt auf die gute Koordination und Integration der Sozial- und Gesundheitsdienste in den Sprengeln hinarbeiten wolle. "Unser Ziel ist, den Betroffenen ein soziales und gesundheitliches Betreuungspaket aus einer Hand zur Verfügung zu stellen", so der Landesrat. Ebenso wichtig sei die Einführung der Pflegesicherung: "Es ist unser ausdrückliches Ziel, noch innerhalb dieser Legislaturperiode die Bedingungen für die Einführung der Pflegesicherung in Südtirol zu schaffen", so Theiner. Eine Zielsetzung, die alle Gesprächsteilnehmer befürwortet haben.
Karl Tragust, Direktor der Landesabteilung Sozialwesen, führte aus, dass zu den Arbeitsschwerpunkten 2007 die Akkreditierung der Dienste, die Familienförderung und die sozio-sanitäre Integration gehörten. Darüber hinaus ginge es um die Armutsbekämpfung, die Stärkung des Non-Profit Bereichs, den Abbau architektonischer Hinernisse und eine einheitliche Einkommens- und Vermögensbewertung. Auch betonte Tragust, dass die ambulanten Dienstleistungen, etwa die Hauspflege oder das Essen auf Rädern, von immer mehr Bürgern in Anspruch genommen würden. Allein in der Hauspflege sei ein Anstieg von rund fünf Prozent auf 3546 Personen im Jahr 2005 festzustellen.
Einen signifikanten Zuwachs gibt es auch bei den Diensten für Kleinkinder. So konnten Ende 2005 bereits 8,1 Prozent der Kinder in Südtirol in entsprechenden Einrichtungen betreut werden.
chr