News / Archiv

News

Beschlüsse der Landesregierung vom 25. September 2006

LPA - Mit dem Start eines verpflichtenden Sprachunterrichts vor dem Schulbesuch für Schüler aus Einwandererfamilien hat sich die Landesregierung heute, 25. September 2006, eingehend befasst. Grundsätzlich wurde beschlossen, so genannte „Sprachzentren“ für solche Schüler in Bozen, Brixen, Meran, Bruneck und Schlanders einzurichten. Was die Schule anbelangt, hat die Landesregierung auch über die Organisation der Landesbeiräte entschieden, die die Qualität des Schulsystems auswerten. Wie Landeshauptmann Luis Durnwalder im Anschluss an die Sitzung sagte, hat die Landesregierung auch die Kriterien für Projekte für Organisationen, die freiwillige Zivildiener anfordern können, festgelegt.

Sprachschule für Einwanderer

Der Sprachunterricht für Schüler aus Einwandererfamilien war heute das am längsten diskutierte Thema in der Sitzung der Landesregierung. Dennoch ist die Landesregierung noch zu keinem endgültigen Ergebnis gekommen, wie dieser Sprachunterricht geregelt werden soll. Beschlossen wurde jedenfalls grundsätzlich, in Bozen, Meran, Brixen, Bruneck und Schlanders so genannte Sprachzentren für Einwandererschüler einzurichten. Vor allem der Eintritt der Einwandererkinder, die weder Deutsch noch Italienisch sprechen, in die Schule während des Schuljahres verursache eine Menge organisatorischer Probleme, sagte Landeshauptmann Durnwalder. Außerdem sei dies für die Südtiroler Schüler und für die zugezogenen Schüler nicht vorteilhaft. Deshalb sei es sinnvoll, wenn die schulpflichtigen Einwanderer, die im Laufe des Schuljahres nach Südtirol kommen, zuerst einen verpflichtenden Sprachkurs besuchen würden und dann erst in eine Klasse aufgenommen würden, betonte der Landeshauptmann. Probleme bei der Umsetzung dieses Vorhabens gebe es aber vor allem aus juridischer Sicht, da das italienische Staatsgesetz jedem das Recht einräume, sich in eine Schule einzuschreiben. 

 
Sprachförderung für Kindergartenkinder im Unterland und in Bozen

In den Kindergärten im Südtiroler Unterland und in Bozen, die von vielen Kindern aus gemischtsprachigen Familien besucht werden, sollen künftig eigens ausgebildete Sprachexperten eingesetzt werden. Davon verspreche man sich, dass die Kinder die Muttersprache und die zweite Sprache besser lernen, erklärte Landeshauptmann Durnwalder. Drei solcher Sprachfachkräfte sind für die Kindergartendirektion Unterland und weitere drei für die Kindergartendirektion Bozen vorgesehen.

 
Besetzung der Generaldirektorenstelle der Uni kein Politikum

Die Landesregierung stellte sich heute hinter die Entscheidung der Universitätsverantwortlichen, die die bisherige Vizedirektorin im Südtiroler Bauernbund, Johanna Vaja, zur Generaldirektorin der Freien Universität Bozen bestellt haben. Es handle sich hierbei um eine Entscheidung, in die die Politik nicht hineingespielt habe, bemerkte Landeshauptmann Durnwalder dazu. Vaja sei von 57 Bewerbern als die fähigste Person für die Aufgabe ausgewählt worden. In einigen Medienberichten war die Besetzung der Direktorenstelle mit Vaja als politische Aktion kritisiert worden.


Berufsbildung für Russen in Südtirol

Ein Berufsausbildungsprojekt für zwanzig Russen wird die Landesregierung laut einem heutigem Beschluss fördern. „Mehrere Südtiroler Unternehmen haben Niederlassungen in Russland und benötigen Personal, dass sich sowohl in Russland als auch in Südtirol auskennt“, erklärte Landeshuaptmann Durnwalder. Die Landesregierung hat deshalb entschieden, ein Berufsausbildungsprojekt für Russen, das in Südtirol und in Russland abgewickelt wird, zu unterstützen. Beim Projekt wird die Landesabteilung deutsche und ladinische Berufsbildung mitwirken. Das Projekt sei vor allem im Interesse der Wettbewerbssicherung und zur Präsenz der Südtiroler Betriebe auf dem viel versprechenden russischen Markt sinnvoll, meinte Durnwalder.


Landesbeiräte zur Evaluierung der Schulqualität

Mit den Aufgaben und der Organisation der Landesbeiräte, die die Qualität in den Südtiroler Schulen evaluieren, hat sich die Landesregierung heute genauer auseinander gesetzt.  Die Evaluierungskomitees sind bei den Pädagogischen Instituten (PI) angesiedelt, da u.a. auch die Qualität des Schulamts begutachtet würde, erläuterte Landeshauptmann Durnwalder. Die Beiräte könne im Bedarfsfall auch Aufträge nach außen vergeben. „Unsere Schule soll ständig möglichst objektiv und sachlich begutachten werden, damit wir den Schülern die bestmöglichste Ausbildung anbieten können“, sagte der Landeshauptmann. Für ihre Arbeit im Beirat bekommen die Sachverständigen rund 12.000 Euro zusätzlich zu ihrem normalen Gehalt.


Kurs Nr. 3 der Filmschule Zelig kann starten

Die Landesregierung hat heute die Weichen dafür gestellt, dass der dritte Kurs der Schule für Film und Fernsehen „Zelig“, der alle drei Jahre angeboten wird, starten kann. Der Kurs kostet dem Land 400.000 Euro. Derzeit beuschen 25 Personen, davon 21 Südtiroler, die Filmschule. 


Richtlinien für Projekte der Zivildienstorganisationen

Nach welchen Kriterien die Einrichtungen und Organisationen, die freiwillige Zivildiener anfordern, Projekte abgewickeln müssen, darüber hat die Landesregierung heute entschieden. „In Südtirol können ja nicht nur Menschen zwischen 18 und 28 Jahren den freiwilligen Zivildienst leisten, sondern auch ältere Menschen, die nicht in diese Altersgrenze fallen“, unterstrich Landeshauptmann Durnwalder. Zurzeit gebe es etwa 100 Interessenten für den freiwilligen Zivildienst, sagte Durnwalder. Insgesamt 75 Zivildiener würden von den Organisationen angefragt. 27 davon würde das Weißen Kreuz brauchen und sechs der Verein für Kinderspielplätze und Erholung (VKE). Die Landesregierung hat nun eigene Bewertungskriterien für die Auswahl und die Genehmigung von Zivildienstprojekten festgelegt, für die die Organisationen bis zu 20 Punkte bekommen können. Diese Punkte werden dann mit den bis zu 80 Punkten, die nach den Kriterien des entsprechenden Ministerialdekret vergeben werden können, zusammengezählt. Eine eigene Kommission wird die Projekte überprüfen.


SAN

Andere Mitteilungen dieser Kategorie

Tag der Autonomie 2014

Tag der Autonomie 2015

Tag der Autonomie 2016

Tag der Autonomie 2017

Tag der Autonomie 2018

Tag der Autonomie 2019

Tag der Autonomie 2020

Pariser Vertrag

Historiker-Tagung Schloss Sigmundskron – die Referate

 Sitemap