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Bozner Forscherteam löst Rätsel um Tod Ötzis

LPA – Ein Radiologen-Forscherteam aus Bozen mit Patrizia Pernter, Paul Gostner, Franz-Josef Rühli und dem Konservierungsbeauftragen von Ötzi, Eduard Egarter Vigl, fand heraus, dass der Pfeilschuss, der den Mann aus dem Eis von hinten in die linke Schulter traf, unmittelbar tödlich war. Ötzi starb demnach wenige Minuten nach dem Schuss an inneren Blutungen. Die Todesursache des Mannes aus dem Eis scheint somit geklärt.

Bisherige Untersuchungen mithilfe der Computertomographie ließen die Position der Pfeilspitze aus Silex auf den Abbildungen deutlich erscheinen. Aber es war nicht klar, ob sie eine der Hauptschlagader zum Arm des Mannes aus dem Eis verletzt hatte. Als Todesursache wurde deshalb bisher angenommen, Ötzi sei langsam verblutet.

Neue Aufnahmen mit einem Mehrschichtcomputertomographen der Firma Siemens  ermöglichen die Darstellung in 0,75 mm dünnen Schichten. „Mit der radiologischen Untersuchung und einer 3-D-Rekonstruktion konnte nachgewiesen werden, dass die Schlagader des linken Armes  durch die Pfeilspitze verletzt wurde und es zu einer schweren Blutung gekommen ist. Damit ist auch die Todesursache klar, da in der medizinischen Literatur einzelne Berichte vorliegen, dass die Verletzung der Arteria subclavia nur für eine kurze Zeit  überlebt werden kann, wenn nicht ein gefäßchirurgischer Eingriff sofortige Hilfe bringt. Todesursache ist somit ein Blutungsschock durch inneres und äußeres Verbluten nach Verletzung der Arteria subclavia links“, führt Egarter Vigl aus.

Ausgehend von dieser Erkenntnis werden in der nächsten Zukunft neue Mutmaßungen zum Todesort und zur Fundposition des Mannes aus dem Eis formuliert werden können.

ohn

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