Arbeit | 12.09.2006 | 10:14

Ausbildungs- und Orientierungspraktika für benachteiligte Personen

(LPA) In diesen Tagen startet die Landesabteilung Arbeit mit einem neuen Instrument, das die Eingliederung von auf dem Arbeitsmarkt benachteiligten Personen erleichtern soll. So wird den Unternehmen die Möglichkeit gegeben, Betroffene mit einem Ausbildungs- und Orientierungspraktikum aufzunehmen, das auch vom Land finanziell gefördert wird.

Neben den Sommerpraktika für Schüler und Studenten bietet der Arbeitsservice des Landes demnach eine neue Form des Praktikums an. Sie soll vor allem jenen Personen zugute kommen, die zwar nicht mehr in der Ausbildung stehen, aber aus anderweitigen Gründen Probleme haben, in der Arbeitswelt Fuß zu fassen. "Mit dieser Form der Praktika soll Menschen der Arbeitseinstieg erleichtert werden, die sich in schwierigen Lebenslagen befinden, also etwa Langzeitarbeitslosen, Personen mit psychischen Störungen und all jenen, die ohne aktive Unterstützung Schwierigkeiten haben, in die Arbeitswelt einzutreten", so Landesrätin Luisa Gnecchi. 

Das Ziel dieser Praktika sei selbstverständlich die endgültige Anstellung des Praktikanten im Betrieb, führt die Landesrätin aus. Gleichzeitig seien die Ausbildungs- und Orientierungspraktika aber auch für die Betriebe eine interessante Möglichkeit, um Personal zu beschaffen und dieses im Betriebsalltag kennen zu lernen.

Praktika sind keine Arbeitsverhältnisse und der aufnehmende Betrieb bezahlt demnach auch keine Entlohnung, kann aber ein so genanntes Taschengeld ausschütten. An diesen Kosten beteiligt sich das Land, das solche Praktika mit Beiträgen an die Betriebe fördert. Maximal können dem Betrieb bis zu 400 Euro pro Monat für das bezahlte Taschengeld erstattet werden.

Interessierte Betriebe und Arbeitnehmer können sich ab sofort für Auskünfte und Beratungen über die Organisation und Abwicklung dieser Praktika an die Arbeitsvermittlungszentren in Bozen, Neumarkt, Meran, Schlanders, Brixen und Sterzing wenden.

chr