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Breitband, Bergregionen, Gammelfleisch: LR Berger trifft Minister Hauk
(LPA) Von der Breitband-Erschließung über die Berglandwirtschaft bis hin zum Gammelfleisch reichte die Themenpalette, die Landesrat Hans Berger gestern bei einem Treffen mit dem baden-württembergischen Landwirtschaftsminister Peter Hauk durchgesprochen hat. Angeregt wurde dabei nicht zuletzt eine Plattform der Bergregionen, um sich in Brüssel besser behaupten zu können.
"Zwar ist Baden-Württemberg kein klassisches Gebirgsland, in manchen Berggebieten des Landes gleicht die Struktur der Landwirtschaft allerdings unserer, die Interessen die wir daher verfolgen, sind in vielen Bereichen deckungsgleich", so Berger nach dem Treffen. Seit dem Abgang des ehemaligen Agrarkommissars Franz Fischler ist der Wind für die Berggebiete auf EU-Ebene rauher geworden. "Mit Fischler hatten wir einen Ansprechpartner in Brüssel, der das Berggebiet und dessen Probleme in- und auswendig kannte", so Hauk Berger gegenüber. Nachdem nun ein solcher Ansprechpartner fehle, müssten die Berggebiete geschlossener auf EU-Ebene aktiv werden."Der Minister hat angeregt, eine in den vergangenen Jahren leider eingeschlafene Plattform der Berg-Länder wiederzubeleben, der neben Südtirol und Baden-Württemberg etwa auch Bayern, das Bundesland Tirol, Vorarlberg, Aosta und das Trentino angehören sollen", so Berger. Hauk sagte zu, die Initiative für die Wiederbelebung dieser Plattform nördlich des Brenners zu übernehmen, Berger wird Aosta und das Trentino ins Boot zu holen versuchen. "Je geschlossener wir in Brüssel auftreten, desto größer sind die Chancen, gehört zu werden", so Berger.
Zur Sprache kamen beim gestrigen Treffen in Völs auch aktuelle Themen, etwa die Lebensmittelsicherheit - Stichwort: Gammelfleisch. "Die Kontrollmechanismen im Bereich der Lebensmittel sind überaus unterschiedlich, wobei wir natürlich den Vorteil haben, ein relativ kleines Land überwachen zu müssen", so Berger.
Überraschende Übereinstimmungen erkannten die beiden Gesprächspartner gestern auch im Bereich der Breitband-Anbindung ländlicher Gebiete, für die beide in ihren jeweiligen Regierungen verantwortlich sind. "Auch in Baden-Württemberg hat man das Problem, dass die Peripherie nicht an die Breitbandnetze angebunden wird, weil das Interesse der Telekommunikations-Unternehmen fehlt", so Berger. Allerdings habe man bisher keinerlei öffentliche Hilfe zur Verfügung gestellt. "Der Minister hat sich sehr interessiert an unserem Modell gezeigt, die Anbindung öffentlich zu fördern", so der Informatik-Landesrat, der Hauk die Unterlagen für die letzte Breitband-Ausschreibung in Südtirol übergeben hat. "Der Minister wird überprüfen, inwieweit auch in seinem Bundesland ein solcher Weg der öffentlichen Förderung gangbar ist", so Berger.
chr