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Verschollene Libellenart wieder entdeckt

LPA - Eine seit mehr als 50 Jahren verschollene Libellenart wurde in Südtirol von den Biologen Franziska Werth und Günther Augustin wieder entdeckt. Es handelt sich dabei um die „Spitzfleck“-Libelle. Auf diesen interessanten Libellenfund macht „Libella“, die am Naturmuseum Südtirol angesiedelte Arbeitsgruppe für Libellenkunde aufmerksam.

Männlicher Spitzenfleck (FOTO: Thomas Kirchen)
Das wieder entdeckte Insekt trägt den Namen „Spitzenfleck“, in der Fachsprache „Libellula fulva“, und besiedelt bevorzugt warme Gewässer mit Schilfufern und einer sehr guten Wasserqualität. Die namensgebenden dunkel gefärbten Flügelspitzen treten bei den weiblichen Individuen sehr häufig, bei den Männchen eher selten auf. Die Libelle fliegt von Mai bis Juli und wurde zuerst am Kleinen Montiggler See entdeckt, der mit seinen vom Fischereiverein Eppan renaturierten, ausgedehnten Schilfufern dieser Art ein ideales Habitat bietet.

Eine kleine Sensation ist nach Ansicht der Biologen der zweite Fundort. Der Große Kalterer Graben galt noch vor wenigen Jahren als das am stärksten verschmutzte Gewässer Südtirols. Damals aus biologischer Sicht fast tot, tauchen dort seit Inbetriebnahme der Kläranlagen in Tramin und Margreid und der schonenden Grabenpflege durch das Bonifizierungskonsortium jedes Jahr neue Tier- und Pflanzenarten auf. Bemerkenswert ist auch, dass der Spitzenfleck dort in relativ hoher Dichte anzutreffen ist und die am Gewässer fliegenden blau gefärbten Männchen auch vom Laien sehr gut zu beobachten sind.

Das Naturmuseum Südtirol unterstützt Biologen und Naturliebhaber bei der Erhebung von wissenschaftlichen Daten der heimischen Tier- und Pflanzenwelt. Anhand dieser Nachweise wird die Südtiroler Datenbank für Fauna und Flora erweitert, die im Naturmuseum angesiedelt ist.

SAN

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