Politik | 14.07.2006 | 12:05

Konservatorium zum Land - LH Durnwalder: "Bessere Koordination möglich"

(LPA) Das Bozner Musikkonservatorium "Monteverdi" fällt seit heute (14. Juli) in den Zuständigkeitsbereich des Landes. Die entsprechende Durchführungsbestimmung zum Autonomiestatut hat der Ministerrat in Rom heute im Beisein von Landeshauptmann Luis Durnwalder genehmigt. "Damit sind wir für den gesamten Bereich der Schule und Bildungzuständig, was eine bessere Koordination zwischen den einzelnen Einrichtungen ermöglicht", so der Landeshauptmann.

Heute vormittag hat Landeshauptmann Durnwalder in Rom der Sitzung des Ministerrats beigewohnt. Grund dafür war die - heute einstimmig erfolgte - Genehmigung der von der Sechserkommission bereits vor Monaten abgesegneten Durchführungsbestimmung, die den Übergang des Konservatoriums an das Land vorsieht. "Leider hat man in Rom jahrelang darauf beharrt, dass das Konservatorium eine staatliche Einrichtung bleiben soll, und selbst nach dem positiven Gutachten der Sechserkommission wurde die Durchführungsbestimmung auf die lange Bank geschoben", so Durnwalder.

Schon im Vorfeld der Parlamentswahlen war man mit Ministerpräsident Romano Prodi überein gekommen, dass die Durchführungsbestimmungen, denen die Sechserkommission bereits grünes Licht gegeben hat, schnellstmöglich von der Regierung genehmigt werden sollen. Mit dem Übergang des Konservatoriums wurde heute der Anfang gemacht. "Die Tatsache, dass wir nun für alle Bereiche von Schule und Bildung zuständig sind, ermöglicht es uns, die Arbeit von Universität, Musikschulen und Konservatorium besser aufeinander abzustimmen, deren Zusammenarbeit zu fördern", erklärt der Landeshauptmann.

Was das Konservatorium und die darin gebotene Ausbildung betrifft, so werde man eine enge Abstimmung mit dem zuständigen staatlichen Ministerium pflegen. "Dies ist schon allein deshalb notwendig, weil die am Konservatorium errungenen Studientitel im ganzen Staatsgebiet Gültigkeit haben sollen", so Durnwalder. Das Land übernimmt auch die Zuständigkeit über das Personal am Konservatorium, wobei 30 Prozent der Lehrkräfte von außen berufen werden können. "Der Unterricht soll möglichst nicht nur zweisprachig, sondern eventuell dreisprachig, also auch englisch ablaufen", so der Landeshauptmann. 

Am Rande der Ministerratssitzung sicherte Regionenministerin Linda Lanzillotta heute dem Landeshauptmann zu, dass voraussichtlich bereits in der kommenden Ministerratssitzung die Mitglieder der Sechser- und Zwölferkommission von der Regierung namhaft gemacht werden.

chr