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Startschuss für satellitengestützte Fernerkundung: Abkommen zwischen Land und Eurac

(LPA) In Zukunft wird es einen Blick auf Südtirol auch von oben geben. Von ganz oben. Mit einem Abkommen, das Landesrätin Luisa Gnecchi und Eurac-Präsident Werner Stuflesser heute (12. Juli) unterzeichnet haben, wurde der Startschuss für die satellitengestützte Fernerkundung Südtirols gegeben. Die erste Empfangsstation für die Satellitenbilder wird auf dem Rittner Horn eingerichtet.

Schritt in die Zukunft: LRin Gnecchi unterzeichnet die Vereinbarung mit Eurac-Präsident Stuflesser
Die Fernerkundung via Satellit bietet, so sind Land und Eurac überzeugt, Südtirols Wirtschaft und Gesellschaft vielfältige Entwicklungsmöglichkeiten: "Dank der neuen Kommunikations- und Fernerkundungs-Technologien können wir nicht nur die öffentliche Verwaltung modernisieren, sondern auch andere Bereiche, die sich auf Kommunikation und Datenübertragung konzentrieren", erklärte Gnecchi heute bei der Unterzeichnung des Abkommens mit der Eurac. Die Landesrätin nannte als Beispiele den Zivilschutz, die Bergrettung, aber auch das Umweltmonitoring oder das Verkehrswesen als Bereiche, die von den neuen Möglichkeiten profitieren sollen.

Vor allem das Umweltmonitoring ist auch der Grund, warum das Ressort von Landesrat Michl Laimer sich an diesem Projekt beteiligt. "Wir können mit diesem System etwa den Rückgang der Gletscher überwachen, Muren im Auge behalten, die Bodennutzung beobachten, die raumordnerische Entwicklung verfolgen oder die Luftqualität im Auge behalten", so Laimer.

Konkret sieht das Projekt vor, eine Empfangsstation für die Satellitenbilder auf dem Rittner Horn zu errichten. Gleichzeitig wird an der Eurac ein "Zentrum für satellitengestützte Fernerkundung" eingerichtet, an dem die empfangenen Daten bearbeitet und archiviert werden. Das Land wird dagegen als Nutzer der Daten auftreten. Damit die Zusammenarbeit zwischen beiden Institutionen auch reibungslos klappt, wird eine Koordinierungsgruppe eingesetzt, dazu kommt ein wissenschaftlicher Beirat, dem auch zwei Vertreter des Innovations-Ressorts des Landes angehören werden.

"Wir haben in den letzten Jahren versucht, neue Wege zu beschreiten, wenn es um Innovation, Forschung und Entwicklung gegangen ist", erklärt dazu Landesrätin Gnecchi. "Dank dieses Projekts können wir nicht nur im Alpenraum eine Vorreiterrolle bei der Beobachtung verschiedenster Phänomene spielen, sondern schaffen damit auch interessante Arbeitsplätze für hochspezialisierte Fachkräfte." Es handle sich deshalb um eine Investition in die Zukunft des Landes und in zahlreiche verschiedene Bereiche, so Gnecchi.

Investiert werden vorerst fünf Millionen Euro, die sich letztendlich auch finanziell rechnen sollen. "Bisher mussten wir von den verschiedensten Anbietern Satellitenbilder ankaufen, was natürlich mit hohen Kosten verbunden ist", hakt Landesrat Laimer ein. "In Zukunft bekommen wir die Bilder direkt, können diese bearbeiten und eventuell auch weiter vermarkten." Und Eurac-Präsident Stuflesser ist überzeugt, dass es sich um ein innovatives Projekt handle, "das vor allem für den Alpenraum neue Möglichkeiten der Entwicklung bietet".

chr

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