Arbeit | 07.07.2006 | 14:33

Abteilung Arbeit trifft paritätisches Komitee im Bauwesen: Bei Ausbildung härter durchgreifen

(LPA) Auf ein härteres Durchgreifen bei Versäumnissen in der Ausbildung von Arbeitern haben sich die Landesabteilung Arbeit und das paritätische Komitee im Bauwesen geeinigt. Wann immer Arbeiter einem Ausbildungskurs fernbleiben, werden ihre Arbeitgeber dem Landesamt für technischen Arbeitsschutz gemeldet. Eine Inspektion und eine Verwaltungsstrafe sind die Folgen.

Wie die Vertreter der Gewerkschaften im paritätischen Komitee bei einer Aussprache mit der Landesabteilung Arbeit monierten, werde die vorgesehene verpflichtende Ausbildung der Arbeiter insbesondere im Bauwesen von den Unternehmen nicht immer ernst genommen. Zwar würden die Arbeiter zu den angebotenen Ausbildungskursen über Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz angemeldet, es komme aber immer wieder vor, dass kurzfristig Absagen eintreffen. "Neben dem organisatorischen und finanziellen Aufwand der dadurch dem Veranstalter der Ausbildungskurse entsteht, birgt die mangelnde Ausbildung der Arbeitnehmer im Bereich Arbeitssicherheit auch erhebliche Risiken und Unfallgefahren in sich", heißt es dazu in der Landesabteilung Arbeit.

Ein härteres Vorgehen soll dieser Praxis nun ein Ende setzen. So wurde vereinbart, künftig jene Baufirmen dem Landesamt für technischen Arbeitsschutz zu melden, die ihre Arbeiter ohne Rechtfertigung nicht zum vorgesehenen Ausbildungskurs schicken. Die Betriebe müssen dann mit einer Inspektion und einer "beachtlichen Verwaltungsstrafe" rechnen, so die Vertreter der Abteilung, die darauf aufmerksam machen, dass im vergangenen Jahr 16 Verwaltungsstrafen wegen Nichtbeachtung der Ausbildungspflicht ausgestellt worden seien, vier davon an Arbeitnehmer.

chr