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Tagung zu Neuordnung des Gesundheitswesens: Experten unterstreichen Notwendigkeit

(LPA) Um die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung mittel- und langfristig zu sichern, führt kein Weg an einer Strukturveränderung vorbei. Darüber waren sich namhafte Experten aus dem In- und Ausland bei einer Tagung über die Neuordnung des Gesundheitswesens am Samstag in der Cusanus-Akademie in Brixen einig.

LR Theiner betonte noch einmal: "Wir müssen die Neuordnung jetzt mutig durchziehen"
Bei der Tagung in Brixen, die vom Landesressort für Gesundheits- und Sozialwesen und dem Arbeiter-Freizeit- und Bildungsverein AFB organisiert worden war, ging es vor allem darum zu klären, wie notwendig eine Neuordnung im Gesundheitsbereich sei. Experten aus Italien, Österreich, Deutschland aber auch aus anderen europäischen Staaten wiesen dabei auf die großen gesellschaftlichen Herausforderungen hin, die eine solche Neuordnung unumgänglich machten.

In seiner Rede betonte Landesrat Richard Theiner, dass alle vier Südtiroler Sanitätsbetriebe das Jahr 2005 ohne Defizit abgeschlossen hätten. Dies sei alles andere als selbstverständlich, so Theiner. Während in Italien gerade in den letzten Tagen Steuererhöhungen zur Abdeckung der Schuldenlasten im Gesundheitsbereich diskutiert würden, sei in Südtirol der notwendige Reformprozess eingeleitet worden. "Nur mit einer Strukturreform können wir die flächendeckende, öffentliche Gesundheitsversorgung absichern, ohne Einsparungen beim Personal oder gar Schließungen von Strukturen in Kauf nehmen zu müssen", so der Landesrat.

Anhand von Daten und Fakten zeigten Experten aus Italien und Österreich Verbesserungspotenziale im Detail auf und gingen dabei vor allem auf wirtschaftliche und rechtliche Aspekte sowie auf die Qualität im klinischen Bereich ein. So wurde auf eine nachhaltige Kostensenkung im Zuge der gemeinsamen Führung von Krankenhäusern verwiesen, auf eine Reduzierung der Kosten der medizinischen Versorgung und für Medikamente sowie auf die Verbesserung der Gesundheitsleistungen.

Der ehemalige Sanitätsdirektor des Sanitätsbetriebs Bozen, Primar Oswald Mayr, richtete einen Appell an die Anwesenden, bereits jetzt die notwenigen Reformschritte zu setzen und offen und transparent darüber zu informieren. Zum Abschluss der Tagung stellte Landesrat Theiner unmissverständlich fest, dass man auch in Zukunft keine Reduzierung des medizinischen Angebots, keine Schließung von Krankenhäusern und keine Zwei-Klassen-Medizin wolle. Daher müssten jetzt die notwendigen Maßnahmen zur Neuordnung des Südtiroler Gesundheitswesens mutig durchgezogen werden, so Theiner.

chr

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