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Verkehrs-"Gipfeltreffen" zwischen EU, Südtirol, Trentino und Belluno - Alpenpässe und BBT

(LPA) Hochkarätig besetzt war heute (23. Mai) ein Verkehrsgipfel in Bozen: Landeshauptmann Luis Durnwalder, seine Amtskollegen Lorenzo Dellai und Sergio Reolon (Belluno), Paolo Costa, Vorsitzender der Verkehrskommission des EU-Parlaments, und Mobilitätslandesrat Thomas Widmann diskutierten dabei über die Finanzierung von BBT und Zulaufstrecken und über eine Aufwertung der Alpenpässe.

Verkehrsfragen diskutiert: (v.l.n.r.) Sergio Reolon, Lorenzo Dellai, Luis Durnwalder und Paolo Costa
Zunächst ging es um den Dauerbrenner der Finanzierung des Brennerbasistunnels (BBT). Costa sagte dabei zu, dass die EU zu ihrer Vereinbarung stehen und bis zu 20 Prozent der Kosten für den Bau des Tunnels übernehmen werde. "Das Projekt des BBT schreitet voran, die offenen Fragen drehen sich nun vor allem um die Zulauftstrecken", betonte Landeshauptmann Durnwalder. "Und diese Zulaufstrecken müssen parallel zum Tunnel ausgebaut werden, denn ansonsten hat der BBT keinen Sinn", so Durnwalder.

Diskutiert worden ist auch eine bessere Anbindung der Provinz Belluno an die zukünftige Bahnachse Berlin-Palermo, etwa über eine neue Bahnverbindung zwischen Toblach und Cortina. "Nachdem wir die Vorstellung von einer Autobahn zwischen Venedig und München haben aufgeben müssen, steht nun das Projekt der Bahnverbindung zwischen Toblach und Cortina ganz oben auf unserer Liste", so Reolon. Weniger enthusiastisch sieht diese Pläne der Südtiroler Landeshauptmann: "Für uns haben der BBT und dessen Zulaufstrecken Priorität. Erst wenn beide Projekte verwirklicht worden sind, können wir an die Nebenlinien denken", so Durnwalder, der auch klarstellte, dass die Finanzierung einer solchen Bahnverbindung nicht mit Geldern des Landes, sondern mit solchen des Staates zu erfolgen habe.

Thema Nummer drei der heutigen Aussprache war die Aufwertung der Alpenpässe. "Wir wollen ein Konzept erarbeiten, wie wir die Alpenpässe touristisch und verkehrsmäßig am besten nutzen können", so Durnwalder heute. Es gehe demnach darum, in dieses Konzept die landschaftliche Schönheit ebenso einfließen zu lassen, wie die Bedürfnisse nach Sicherheit auf den Passstraßen oder nach Verbindungen des öffentlichen Nahverkehrs. Mit der Ausarbeitung des Konzepts seien bereits die Verkehrslandesräte beauftragt worden.

"Wenn ein solches Konzept steht, dann müssen wir über die Finanzierung nachdenken", so der Landeshauptmann. In diesem Zusammenhang ist heute der Vorschlag einer Passmaut wieder auf den Tisch gebracht worden - einer "selektiven Maut", wie die Landeshauptleute Durnwalder und Dellai heute betont haben. So gehe es etwa darum, Ausnahmen für Einheimische zu schaffen oder für diejenigen, die die Passstraßen aus Berufsgründen befahren. "Es geht letztendlich auch um eine noch engere Zusammenarbeit über die Landesgrenzen hinweg", so Durnwalder. "Wenn also auf der einen Seite des Passes Instandhaltungsarbeiten durchgeführt werden, die Maschinen demnach schon vor Ort sind, sollte man damit auch notwendige Arbeiten auf der anderen Seite des Passes durchführen und so Kosten einsparen", so Durnwalder.

chr

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