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LR Saurer lädt zu weiterem runden Tisch zur Schulreform
(LPA) Zu einem weiteren Runden Tisch in Sachen Schulreform hat heute (19. Mai) Nachmittag Landesrat Otto Saurer geladen. Mit allen betroffenen Seiten wurde dabei der Stand der Dinge besprochen. "Grundsätzlich ist es dank der gemeinsamen Anstrengungen gelungen, die Neuerungen an einen guten Punkt zu bringen", so Landesrat Saurer.
Vertreter der Politik, der Verwaltung, des Schulinspektorats, der Lehrerverbände, der Schulführungskräfte, der Schulgewerkschaften, der deutschen Sektion des Landesschulrates, des Landesbeirates der Eltern, des Pädagogischen Instituts und des Verbandes der autonomen Schulen sind heute in Bozen zu einem weiteren Runden Tisch zur Schulreform zusammen gekommen. Landesrat Saurer wies dabei darauf hin, dass noch einige strittige Punkte offen seien: "Es geht dabei etwa um die Frage nach der Dauer der Unterrichtsstunden, also die 50-/60-Minuten-Frage sowie um Details zur Lernberatung", so Saurer. Die offenen Fragen sollten gemeinsam und auf dem Verhandlungswege gelöst werden, erklärte der Landesrat.Franz Hilpold von der Dienststelle für Evaluation berichtete heute über die Ergebnisse des Monitorings zur Schulreform. Im Zuge dieses Monitorings war der Stand der Erprobung der Schulreform an den deutschen Grund- und Mittelschulen erhoben worden. Die Ergebnisse zeigen, dass die Eltern den pädagogischen Grundideen nach wie vor positiv gegenüber stehen. So wird etwa das erweiterte Angebot der Schule durch die Einführung der Wahlpflicht- und Wahlfächer begrüßt.
Die grundsätzlich kritisch-positive Haltung der Lehrpersonen ist in der zweiten Befragung eher pessimistisch geworden. Die Lehrpersonen teilen zwar die Grundideen der Reform, befürchten jedoch einen bürokratischen Mehraufwand, der zu einer Erstarrung in der Umsetzung führen könnte. Überhaupt sei der zusätzliche Aufwand durch die Schulreform sehr hoch und lasse die Frage nach dem Mehrwert der Neuerungen aufkommen. Die Schülerinnen und Schüler legen schließlich ein unbefangenes Verhältnis zur Schulreform an den Tag. Sie haben bemerkt, dass die Reform einige Bewegung in die Schule gebracht habe. Auch fanden die klassen- und jahrgangsübergreifenden Lerngruppen unter den Schülern überwiegend guten Zuspruch.
Im Anschluss an die Vorstellung der Ergebnisse des Monitorings kamen die einzelnen Gruppenvertreter zu Wort und schnitten auch die Frage der Ressourcen und der Mehrbelastung der Lehrpersonen an. Einig waren sich die Gesprchsteilnehmer darüber, dass man in einigen Fragen die Ausrichtung der neuen Regierung abwarten müsse. Landesrat Saurer pochte auf ein positives Gesprächs- und Verhandlungsklima und stellte zusätzliche Ressourcen, etwa für den Englischunterricht in der Grundschule, in Aussicht. "Die Diskussion rund um die Schulreform muss weiterhin auf breiter Basis geführt werden", so Saurer.
chr