News / Archiv

News

LR Theiner zum nationalen Tag der Organsspende

LPA - „Südtirol ist, wenn es um die Suche nach kompatiblen Organen geht, in einer sehr glücklichen Lage, da es ein relativ großes Einzugsgebiet gibt außerdem sind die Südtiroler Bürger der Organspende gegenüber äußerst aufgeschlossen“, sagt Gesundheitslandesrat Richard Theiner anlässlich des nationalen Tages der Organspende, der heuer am 14. Mai begangen wird.

Eine Transplantation bzw. Verpflanzung ist eine Operation, bei der gesunde Organe oder Gewebe eines Verstorbenen auf einen akut kranken Menschen übertragen werden. „Dadurch ist es möglich, dass beim Empfänger verlorene Funktionen der eigenen Organe ersetzt werden“, erklärt Landesrat Theiner. Die Organspender gehören allen Altersstufen an und sind Menschen, die in den Krankenhäusern, in den Abteilungen für Wiederbelebung schweren und unheilbaren Verletzungen der Hirnfunktionen (etwa Blutungen, Schädeltrauma, Aneurysma) erliegen. „Menschen mit übertragbaren Krankheiten werden nicht als Organspender akzeptiert“, erläutert Theiner.

Eine Organspende wird also nur dann durchgeführt, wenn der Hirntod eintritt. Das mit der Feststellung der Bestätigung des Todes beauftragte Ärzteteam überprüft den vollkommenen und unwiderruflichen Ausfall aller Hirnfunktionen.

Was die derzeitige gesetzliche Regelung angeht, weißt das Gesundheitsressort darauf hin, dass das Prinzip der „stillschweigenden Einwilligung“, gemäß Staatsgesetz Nr. 91 vom 1. April 1999 zwar vorsieht, dass jeder volljähriger Bürger aufgefordert wird, sich zu entscheiden, ob er im Falle des Todes seine Organe freigibt oder nicht, dass aber aufgrund der noch immer fehlenden Durchführungsbestimmungen von staatlicher Seite, diese Anordnung bis heute noch nicht in Kraft getreten ist.

„Umfragen zeigen, dass die Südtiroler Bürger Organspenden gegenüber äußerst aufgeschlossen sind“, freut sich Gesundheitslandesrat Theiner. Mehr als die Hälfte der Südtiroler wäre nämlich im Falle ihres Todes zu einer Spende bereit. Diese positiven Daten werden auch durch die statistischen Daten der vergangenen Jahre eindrucksvoll dokumentiert. „Mit 30 Spendern pro Million Einwohner liegt Südtirol aufgrund der Erhebungen in den letzten Jahren im europäischen Spitzenfeld“, so Landesrat Theiner. Durch die Einbindung Südtirols in gleich zwei Transplantations-Netzwerke auf mitteleuropäischer und gesamtstaatlicher Ebene, befände sich Südtirol bei der Suche nach kompatiblen Organen in einer sehr glücklichen Lage, da es für die Organspende ein relativ großes Einzugsgebiet gebe, meint der Gesundheitslandesrat.

Aus diesem Grunde liegen auch die Wartezeiten für ein Organ deutlicher unter den nationalen Werten. Jährlich werden ungefähr zehn bis 15 Leber-, 20 Nieren- und zwei Herztransplantationen an Südtiroler Patienten durchgeführt, heißt es aus dem Gesundheitsressort.

Informationen über die Organentnahme bekommen interessierte Bürger beim Vertrauensarzt und bei der (Vereinigung für die freiwillige Organ- und Gewebespende) „AIDO“.

SAN

Andere Mitteilungen dieser Kategorie

Tag der Autonomie 2014

Tag der Autonomie 2015

Tag der Autonomie 2016

Tag der Autonomie 2017

Tag der Autonomie 2018

Tag der Autonomie 2019

Tag der Autonomie 2020

Pariser Vertrag

Historiker-Tagung Schloss Sigmundskron – die Referate

 Sitemap