Verkehr | 18.04.2006 | 16:30

Vinschger Bahn: Hürde für Rollstuhlfahrer beseitigt

(LPA) Zwar erweist sich die Vinschger Bahn als Publikumserfolg ohnegleichen, doch hat man deshalb nicht aufgegeben, weiter an Verbesserungen zu arbeiten. Dieser Tage ist etwa die Einbau von Holzprofilen an den Bahnsteigen abgeschlossen worden, die den Rollstuhlfahrern den Einstieg in die Waggons erleichtern.

Bisher hatten die Rollstuhlfahrer einen 19 Zentimeter breiten Spalt zwischen Bahnsteig und Waggon zu überwinden, wenn sie die Vinschger Bahn nutzen wollten. "Dieser Spalt war zwar für normale Rollstühle kaum ein Hindernis, die schwereren motorisierten Rollstühle mit ihren kleinen Rädern konnten darin aber stecken bleiben", erklärt Mobilitätslandesrat Thomas Widmann.

Um dieses Hindernis aus dem Weg zu räumen, wurden nun an allen Bahnsteigen zehn Zentimeter breite Holzprofile befestigt, die den Spalt auf neun Zentimeter verringern. "Ein solcher Spalt ist auch für die motorisierten Rollstühle problemlos zu überwinden", so Widmann. Die neuen Zustiege getestet hat bereits Martin Telser von der Sozialgenossenschaft "independent L", auf deren Ersuchen hin der Spalt zwischen Bahnsteig und Zug geschlossen worden ist. "Wir haben den Vertretern der Menschen mit Behinderung versprochen, diese Hürde aus dem Weg zu räumen und dieses Versprechen selbstverständlich auch gehalten", so Widmann.

Die Genossenschaft "independent L" hat von Landesrat Widmann den Auftrag erhalten, die gesamte Vinschger Bahnlinie samt Bahnhöfen auf ihre Barrierefreiheit zu überprüfen. "Wir sind überzeugt, dass die Vinschger Bahn nun auch dank der Einstiegsrampen auf der gesamten Strecke problemlos von Rollstuhlfahrern genutzt werden kann. Sowohl der Zugang zu den Warteräumen als auch jener zu den Bahnsteigen und von dort in die Züge ist barrierefrei", so Widmann. Trotzdem wolle man dies von den Fachleuten, sprich: den Betroffenen noch einmal überprüfen lassen.

chr