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Apfelpapier: Innovatives Produkt kommt mit ESF-Unterstützung auf den Markt
(LPA) "Cartamela", Apfelpapier, nennt sich ein interessantes Produkt, das heute (30. März) in Bozen der Öffentlichkeit vorgestellt worden ist. Dem Ingenieur Alberto Volcan ist es mit Unterstützung des Europäischen Sozialfonds (ESF) gelungen, aus Apfelresten Papier herzustellen. "Das Apfelpapier ist ein gutes Beispiel dafür, dass Südtirols Wirtschaft auch mit unserer Unterstützung innovative, marktfähige Produkte hervorbringen kann", so Landeshauptmann Luis Durnwalder heute.
Gemeinsam mit Landesrat Hans Berger nahm der Landeshauptmann heute an der Tagung "Cartamela: Applewaste reclycling" teil, die einen Überblick über das Apfelpapier-Forschungsprojekt des ESF und der Gesellschaft "Ecoapple" geben sollte. Ausgangspunkt war dabei ein patentiertes Produktionssystem, das Reste aus der Apfelverarbeitung wiederverwertet, um daraus Papier herzustellen. Mit Unterstützung des ESF wurden nun die besten Technologien für die Verarbeitung der Apfelreste gesucht, Experimente zur Herstellung von Apfelpapier durchgeführt und analysiert, welche Marktchancen das Produkt "Apfelpapier" auch international haben könnte. "Wir haben das Potenzial dieses Produktes erkannt und wollten bei der systematischen Umsetzung zur Hand gehen", erklärte heute ESF-Koordinatorin Barbara Repetto."Südtirol hat im Bereich von Forschung und Entwicklung Nachholbedarf", so Landeshauptmann Durnwalder. Deshalb setze das Land darauf, innovative Ideen zu fördern, gerade in Bereichen, die für Südtirol so wichtig seien wie jener der Apfelproduktion. "Wenn es gelingt, die Abfälle aus der Apfelproduktion zu nutzen, dann ist dies ein Gewinn für Wirtschaft und Umwelt", so Durnwalder. Entsprechend habe man das Projekt "Cartamela" auch mit 150.000 Euro aus dem ESF unterstützt.
Alberto Volcan, der Vater des Apfelpapiers, erklärte heute, dass es der hohe Zellulosegehalt in den Apfelrückständen gewesen sei, der ihn auf die Idee gebracht habe, daraus Papier zu machen. Gerade weil auf dem Weg von der Idee zur Realisierung aber hohe Investitionskosten angefallen seien, sei die Unterstützung des ESF notwendig gewesen. "Das Apfelpapier ist ein Beispiel dafür, dass eine innovative Idee auch umgesetzt werden kann, wenn die verschiedenen betroffenen Bereiche zusammenarbeiten", so Durnwalder.
Das Produktionssystem Volcans soll nun in einigen Südtiroler Verarbeitungsbetrieben eingesetzt werden, um aus der bislang wertlosen Abfallmasse den Rohstoff für ein neues Produkt gewinnen zu können. So könne, darüber war man sich bei der heutigen Tagung einig, auch die Umweltbelastung reduziert werden. Schließlich fallen in Südtirol jährlich rund 40.000 Tonnen Apfelreste an, die bisher entsorgt worden sind. Interesse für das neue Produkt haben auch bereits Indien und China gezeigt.
chr
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