Verkehr | 20.03.2006 | 14:52

Land darf Partikelfilter für Busse selbst montieren

(LPA) Südtirol ist italienweit die erste Provinz, in der Partikelfilter für Autobusse direkt und nicht über eine komplizierte, zentral gesteuerte Prozedur montiert werden dürfen. "Während wird die Montage der Filter im Lande vornehmen können, müssen alle anderen Provinzen sie beim zentralen Abnahmezentrum in Verona kontrollieren und freigeben lassen", erklärt Mobilitätslandesrat Thomas Widmann.

Die Erlaubnis dieser neuen, wesentlich verkürzten Prozedur liegt nun mit Brief und Siegel des zuständigen Verkehrsministeriums in Rom vor. Demnach darf das Land Busse der Schadstoffklassen Euro 0, 1 und 2 nun selbständig mit Partikelfiltern ausrüsten. "Damit ist der Weg frei, die älteren Fahrzeuge in unserer Busflotte mit Filtern nachzurüsten und so einen wesentlichen Beitrag zur Luftverbesserung zu leisten", freut sich Landesrat Widmann.

Dies deshalb, weil die neue Prozedur mit einem wesentlich kleineren bürokratischen Aufwand verknüpft ist als die bisherige (und von den anderen Provinzen und Regionen nach wie vor angewandte). "Im Gegensatz zu uns gehen die anderen nach wie vor den Weg über das 'Centro Prove Autoveicoli', also das zentrale Abnahmezentrum in Verona, um die Filter dort überprüfen und freigeben zu lassen", so Widmann.

Nicht weniger als 108 Busse sollen so Zug um Zug mit Partikelfiltern ausgerüstet werden: "Damit verringern wir den Schadstoffausstoß auch der älteren Busse ganz erheblich, und zwar auch bis zu dem Zeitpunkt, zu dem sie ohnehin ausgetauscht und durch neue, umweltschonende ersetzt werden", so der Landesrat. Das Austauschprogramm ist im Übrigen bereits angelaufen, etwa mit dem Ankauf methangetriebener Stadtbusse.

chr