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Besenwuchs: LR Berger bespricht Strategien mit Betroffenen

(LPA) Die Vertreter der betroffenen Institutionen und Organisationen hat Landesrat Hans Berger heute (6. März) zu einer Aussprache geladen, um über Maßnahmen zur Bekämpfung des Besenwuchses im Obstbau zu beraten. Dabei war man sich einig, dass die Forschung noch weiter zu intensivieren und die Eigenverantwortung der Bauern gefragt sei.

Besenwuchs bekämpfen: LR Berger hat heute die Vertreter aller betroffenen Organisationen zu einer Aussprache geladen
U.a. Vertreter der Landesabteilung Landwirtschaft, des Bauernbundes, des Beratungsrings, der Erzeugerorganisationen, des Pflanzenschutzdienstes aus Trient, des Versuchszentrums Laimburg haben heute mit dem Landesrat über mögliche Strategien zur Bekämpfung der gefährlichen Pflanzenkrankheit beraten. "Wir haben uns zunächst einmal die Erfahrungen der Kollegen aus dem Trentino schildern lassen, die mit dem Besenwuchs bereits seit rund fünf Jahren zu kämpfen haben - leider bis dato ohne große Aussicht auf Erfolg", so Landesrat Berger nach dem Treffen. Es gehe nun in erster Linie darum, auf dem Gebiet der Forschung Fortschritte zu machen. Derzeit habe man zwar die Überträger der Krankheit weitgehend ausgemacht, der Erreger selbst muss allerdings noch klar identifiziert werden. "Erst wenn man diesen Schritt gemacht hat, dann kann man auch im Bereich der Methoden zur Bekämpfung gezielter vorgehen", so Berger. Um diesen Schritt zu schaffen, soll die Zusammenarbeit zwischen den Versuchszentren von San Michele und der Laimburg noch weiter intensiviert werden, war man sich heute einig.

Aufgeräumt hat man heute auch mit dem Vorurteil, dass das Auftreten von Besenwuchs in einem Zusammenhang mit dem gezielteren und daher stark reduzierten Einsatz von Pflanzenschutzmitteln stehen könnte. "Diese Annahme entbehrt jeder Grundlage", so Landesrat Berger, der auch eine Warnung ausspricht: "Es soll keiner denken, einen Ausweg zu finden, indem er den Weg zurück ins chemische Steinzeitalter sucht", so der Landesrat. Dieser sei aussichtslos und noch dazu mit enormen Schäden für die gesamte Obstwirtschaft verbunden. "Wir müssen uns vor Augen halten, dass die Konsumenten gerade in diesem Bereich zu Recht sehr sensibel reagieren", so Berger.

Einig war man sich beim heutigen Treffen auch darüber, dass es in der Eigenverantwortung der Bauern liege, ihre Anlagen vor einem Überhandnehmen des Besenwuchses zu bewahren. "Es bleibt zunächst dem Bauer überlassen, befallene Pflanzen zu roden und durch diese präventive Rodung die anderen Pflanzen vor einem Befall zu schützen", so Berger. Erst wenn man in vernachlässigten Anlagen einen Befallsgrad von mehr als zwanzig Prozent feststelle, werde die Zwangsrodung ins Auge gefasst. "Dies im Interesse der Allgemeinheit, um das Risiko einer Verbreitung einzuschränken", so Berger. Als Ergebnis der heutigen Aussprache wurde nun eine Arbeitsgruppe mit Experten der unterschiedlichen Organisationen ins Leben gerufen, die die Besenwuchs-Maßnahmen im Auge behält.

chr

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