Gesundheit / Soziales | 27.02.2006 | 18:23

LH Durnwalder unterzeichnet Vogelgrippe-Dekret

LPA - Landeshauptmann Luis Durnwalder hat am heutigen Montagnachmittag ein neues Dekret zur Vorbeugung gegen die Geflügelgrippe in Südtirol unterzeichnet. Die neue Verfügung, welche am 1. März 2006 in Kraft treten wird, enthält ein Maßnahmenpaket zur Vorbeugung der drohenden Gefahr für die öffentliche Gesundheit, so u.a. die Stallpflicht für Hausgeflügel in gefährdeten Zonen.

Ausgehend von den Beratungen am heutigen Vormittag in der Landesregierung und aufgrund des von Landesrat Richard Theiner vorgelegten Aktionsplanes (siehe eigene Pressemitteilung) hat Landeshauptmann Luis Durnwalder am Nachmittag ein neues Dekret unterzeichnet, das die am 30. November 2005 erlassene Verfügung ersetzt. Zum Zwecke der raschen Ausforschung der Viruseinschleppung durch Wasserzugvögel, und gleichzeitig, sofern möglich, zur Verhinderung der Virusübertragung auf Hausgeflügel, werden in Südtirol „Zonen mit besonderen Vorsichtsmaßnahmen“ geschaffen. Es sind dies die Zonen „Kalterer See und Montiggler-Seen“, „Lana und Falschauermündung“, „Prader Sand/Schluderns", „Haidersee und Reschensee“, „Stauseen Franzensfeste und Mühlbach“, „Stausee St. Lorenzen“, „Stausee Olang“ sowie „Ahrner Auen“.

In diesen Zonen besteht ab 1. März Stallpflicht für Hausgeflügel in abgegrenzten und geschlossenen Strukturen, welche in jedem Falle geeignet sind, den „Kontakt zwischen Hausgeflügel und Wildvögeln zu verhindern oder den Zugang letzterer zu den Futtertrögen unmöglich zu machen“, wie es wörtlich in dem Dekret des Landeshauptmannes heißt. In den angeführten Feuchtgebieten haben die Geflügel haltenden Betriebe somit die Pflicht, das Geflügel in geschlossenen Strukturen zu halten und diese Betriebe unter besondere tierärztliche Überwachung zu stellen, und somit ein sehr sensibles System zur raschen Ausforschung der Viruseinschleppung durch Wasserzugvögel zu schaffen.  

VFkp