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Südtiroler Know-how für polnisches Wintersportgebiet
LPA - Das Land Südtirol wird der nord-ostpolnischen Partnerregion Podlaskie Hilfestellung bei der Errichtung eines kleineren Wintersportzentrums im Masurengebiet leisten. Diese Zusage hat eine vom Vizepräsidenten der Region, Jan Kaminski, angeführte Delegation, welche sich zur Zeit auf Informationstour in Südtirol aufhält, von Landeshauptmann Luis Durnwalder und Landesrat Werner Frick bei einem Zusammentreffen am gestrigen Donnerstagabend im Bozner Landhaus erhalten.
Seit gut zehn Jahren besteht eine auch mit schriftlichen Verträgen sanktionierte Zusammenarbeit zwischen dem Land Südtirol und der ostpolnischen Region Suwalki-Podlaskie. Beim letzten Besuch einer Südtiroler Delegation in der Partnerregion im ehemaligen Ostpreußen im September vergangenen Jahres wurde Landeshauptmann Durnwalder und Landesrat Frick das Projekt eines kleineren Sportzentrums im Bezirk Suwalki vorgestellt und der Vize-Regierungschef der Wojewodschaft, Jan Kaminski, hatte sich bereits damals mit der Bitte um Unterstützung an die Südtiroler gewandt. Als erste Maßnahme wurde damals der jetzige Südtirol-Informationsbesuch vereinbart, bei dem die dreiköpfige Besuchergruppe ein reichhaltiges Gesprächs- und Besichtigungsprogramm bis kommenden Montag zu absolvieren hat.Den Auftakt des Südtirol-Besuchers bildete am gestrigen Donnerstag ein Einführungsgespräch im Landesassessorat für Handwerk, Industrie und Handel, bei dem mit Landesrat Frick die Möglichkeiten für ein Südtiroler Know-how für das geplante kleine Skigebiet (vier Lifte samt Beschneiungsanlagen), für den als Sommerangebot vorgesehenen Golfplatz und schließlich noch für den Bau eines Regionalflughafens als Grundvoraussetzung für die Ankurbelung des Tourismus und der Wirtschaft allgemein abgeklärt wurden. Bei dem abendlichen Zusammentreffen mit dem Landeshauptmann im Palais Widmann schilderte Vizepräsident Jan Kaminski eingehend die Planungsfortschritte. Er erhoffe sich - so der Vizeregierungschef aus Bialystock - von der Südtirol-Tour weitere konkrete Anregungen, allenfalls verbunden mit der Anbahnung geschäftlicher Beziehungen mit Unternehmen für Wintersportinfrastukturen.
Auf diese Geschäftsanbahnung war das Besuchsprogramm des heutigen Freitags ausgerichtet. Am Vormittag besuchten die drei Gäste aus der nordostpolnischen Region die Firma Techno Alpin (künstliche Beschneiung) in Bozen-Süd und am Nachmittag die Firma Leitner AG in Sterzing (Seilförderanlagen). Am Wochenende erhalten die polnischen Gäste "Anschauungsunterricht" vor Ort, am Samstag im Skigebiet Reinswald und am Sonntag am Kronplatz.
Wie bei den bisherigen Treffen von Südtiroler Seite festgestellt werden konnte, haben die polnischen Planer bereits ein "sehr abgerundetes Tourismuskonzept" entwickelt (so Landesrat Frick), das sie nicht zuletzt mit EU-Finanzierungshilfen realisieren wollen. Die EU-Förderpolitik der kommenden Jahre war auch ein weiteres Gesprächsthema beim gestrigen Zusammentreffen im Bozner Landhaus, wobei Landeshauptmann Durnwalder meinte, die Partnerregion in Polen könnte die "Fehler, welche wir bei unserer Nutzung von EU-Fördergelder gemacht haben, vermeiden." Die Gäste aus Polen ihrerseits gaben sich überzeugt, dass die Zusammenarbeit zwischen Südtirol und der Wojewodschaft Suwalki-Podlaskie, welche bisher vor allem den Bereichen Erntehelfer und Schüler- und Jugendaustausch Früchte getragen hat, nunmehr auf eine breitere Basis, nämlich Fremdenverkehr und Wirtschaftsförderung, gestellt werden könne.
VFcl
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