Bau | 01.02.2006 | 10:54

Museion: Land vergibt weiteren Bauauftrag

LPA - Das Bauunternehmen Rizzani de Eccher AG aus Pozzuolo im Friaul (Provinz Udine) wird im Auftrag des Landes die Fassaden und die Außenanlagen des neuen Museums für moderne und zeitgenössische Kunst in der Bozner Dantestraße errichten. Der europaweit ausgeschriebene Bauauftrag wurde gestern (Dienstag, 31. Januar) im Landesamt für Bauaufträge in Bozen dem einzigen Auftragswerber zugeschlagen. Die Arbeiten werden mehr als sechs Millionen Euro kosten.

Seit vergangenem Sommer wird in der Bozner Dantestraße am neuen Sitz des Museums für moderne und zeitgenössische Kunst gebaut. Der Neubau ist als kommunizierendes Museum konzipiert. Das neue Museum soll Flexibilität und Offenheit einer Werkstätte mit den Charakteristika eines traditionellen Kunst- und Ausstellungsraumes verbinden. Der Neubau wird sich als 54 Meter langer, 27 hoher und 23 Meter breiter Kubus präsentieren mit durchsichtigen Fassaden, die als Projektionsflächen genutzt werden sollen. Das neue Museum soll innerhalb von 680 Tagen fertiggestellt sein.

Gestern wurden im Landesamt für Bauaufträge die Arbeiten für die Fassaden und die Außengestaltung dem Bauunternehmen Rizzani de Eccher AG aus Pozzuolo im Friaul (Provinz Udine) zugesprochen, das als einziges im Rahmen der europaweiten Auftragsausschreibung ein Preisangebot hinterlegt hatte. Das Preisangebot liegt ähnlich der Ausschreibungssumme bei über sechs Millionen Euro. Die Bauzeit wurde auf 576 Kalendertage ab Bauübergabe festgelegt.

Das Projekt sieht vor, dass in die beiden dreischichtigen, hängenden Ganzglasfassaden schwenkbare mattierte Glaslamellen aus Verbundsicherheitsglas integriert werden, die tagsüber den Lichteinfall im Inneren des Museums regeln. Sind sie geöffnet, wird das Museum für den Besucher im Außenraum erfahrbar, im Innenraum kann das Tageslicht auf die bestmögliche Präsentation der Exponate abgestimmt werden. Bei Einbruch der Dunkelheit werden sie völlig geschlossen und das Licht geht einen umgekehrten Weg. Dann bilden die Lamellen eine Projektionsfläche, auf der das Museum über innen liegende Videobeamer nach außen kommunizieren kann.

jw