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Zusammenhänge zwischen Kultur und Gewalt an Frauen sichtbar gemacht
LPA – Mit der Tagung „Wir begegnen Migrantinnen: Zusammenhänge zwischen Kultur und Gewalt an Frauen“ haben die Frauenhäuser von Bozen und Meran sowie der Verein Gea auf ein oft verkanntes Thema aufmerksam gemacht. Auch die Landesrätin für Chancengleichheit, Luisa Gnecchi, nahm gestern (26. Jänner) an der Veranstaltung teil.
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„Die Gewalt an Frauen“, so Landesrätin Gnecchi bei der Tagung, „kann durch nichts gerechtfertigt werden. Schon gar nicht durch eine Gesellschaftskultur“. Die Beratungsstelle gegen Gewalt an Frauen des Frauenhauses Meran und die Kontaktstelle gegen Gewalt des Frauenhauses Bozen verfolgten mit der Tagung das Ziel, das Ausmaß und die Bedeutung von Gewalt gegenüber Frauen in den unterschiedlichen Kulturkreisen aufzuzeigen. Die Tagung wurde im Rahmen eines vom Europäischen Sozialfonds finanzierten Projekts auf die Beine gestellt.
Die Sozialpädagogin Isabel Eiriz und die Ethnotherapeutin Francois Fleury, beide vom Zentrum „Appartenances“ in Lausanne (Schweiz) zeigten auf, dass jeder Kulturkreis ein anderes Verhältnis zur Gewalt an Frauen hat. Die beiden Schweizerinnen beschäftigen sich bei „Appartenances“ seit 13 Jahren mit Einwaderungm, anderen Kulturkreisen und die durch Migration hervorgerufenen psychischen Belastungen. In ihrem Vortrag berichteten sie über ihre tägliche Arbeit mit Migrantinnen, die Gewaltsituationen ausgesetzt sind. Des zeigten sie auf, dass es Kulturen gibt, in denen Gewalt an Frauen leichter entstehen kann als in anderen. Eiriz und Fleury wiesen die Südtiroler Tagungsteilnehmerinnen auch auf die Arbeitsansätze hin, mit denen man gegen Gewalt an Frauen einschreiten kann.
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