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LR Widmann zu Mängeln im Zugverkehr: "Neuer Vertrag mit Trenitalia enthält Qualitätsstandards und Strafen"

(LPA) Zu den erneuten Beschwerden von Bahnbenutzern über Mängel beim angebotenen Dienst nimmt Möbilitätslandesrat Thomas Widmann Stellung. Man sei sich der Mängel bewusst und bedauere sie, doch liege es derzeit nicht in der Hand des Landes, sie zu beheben", so Widmann. "Im neuen Dienstvertrag mit Trenitalia wird dies anders: darin werden die Qualitätsstandards definiert und Strafen vorgesehen, falls sie nicht eingehalten werden", so der Landesrat.

Noch innerhalb der nächsten Monate sollen die neuen Dienstverträge zwischen Land und Trenitalia unterzeichnet werden, in denen die Abwicklung des Bahnverkehrs in Südtirol durch Trenitalia geregelt und die entsprechenden Zahlungen des Landes definiert werden. "Wir werden im neuen Vertrag genaue Qualitätsstandards festlegen, die etwa Sauberkeit und Pünktlichkeit der Züge regeln werden", erklärt dazu Landesrat Widmann. Sollte von diesen Standards abgewichen werden, drohen Trenitalia Strafen, die ebenfalls im neuen Vertrag festgehalten werden. "Dies wird uns die Möglichkeit geben, mehr Druck auf den Bahnbetreiber auszuüben, damit den Fahrgästen akzeptable Bedingungen geboten werden", so Widmann. Eine Möglichkeit, die man bisher nicht hatte, wurden die laufenden Dienstverträge doch zwischen Trenitalia und dem römischen Verkehrsministerium abgeschlossen, das Land selbst ist nicht Vertragspartner.

Trotzdem versucht man im Ressort von Landesrat Widmann bereits seit längerem, auf Trenitalia einzuwirken, damit Qualität und Service im Bahnverkehr auf Südtirols Strecken verbessert werden. "Leider gestalten sich diese Verhandlungen aufgrund ständig wechselnder Ansprechpartner als äußerst schwierig", so Widmann. Einmal eingegangene Verpflichtungen würden oft durch den Abgang des verantwortlichen Personals hinfällig oder auf die lange Bank geschoben.

Neben den Verhandlungen mit Trenitalia und den neuen Dienstverträgen setzt der Mobilitätslandesrat auch auf eigene Initiative des Landes. "Noch heuer werden wir neues Rollmaterial ankaufen", so Widmann. Die neuen Züge sollen gleich mehrere Problemkinder zu schaukeln helfen: "Zum einen ermöglichen sie es uns, mit der Vinschger Bahn von Mals bis Bozen durchzufahren, zum anderen kann das dadurch frei werdende Rollmaterial von Trenitalia auf den Strecken im Pustertal und auf der Brennerachse zum Einsatz kommen", erklärt der Landesrat. Dazu kommen Investitionen des Landes zur Verbesserung der Bahninfrastrukturen im Lande, die sich allein im laufenden Jahr auf rund zehn Millionen Euro belaufen. "All dies wird uns ermöglichen, weitere Schritte hin zum angestrebten Südtiroltakt zu setzen", so Widmann.

Und schließlich ist man im Mobilitätsressort dabei, eine Beschwerdestelle für Zugbenutzer einzurichten. "Damit können wir Beschwerden entgegen nehmen, systematisch erfassen und gezielter gegen die Mängel angehen", so Widmann.

chr

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