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Wetter im abgelaufenen Jahr 2005: Erneut zu trocken

(LPA) Der Jahresausklang ist traditionell auch die Zeit der Jahresrückblicke. Das hydrographische Landesamt hat einen Blick auf das Wetter im ablaufenden Jahr 2005 geworfen. Das positive Fazit: Südtirol ist von größeren Unwettern verschont geblieben. Das negative: 2005 war erneut zu trocken.

Während die Nachbarn in Nordtirol und Vorarlberg Ende August mit einem verheerenden Hochwasser zu kämpfen hatten, wurden in Südtirol nur einige kleinräumige Unwetter beobachtet, landesweite Unwetter blieben allerdings aus. Eines der heftigsten Unwetter gab es am 26. Juli am Eingang des Passeiertals. Innerhalb weniger Stunden sind dort rund um Saltaus bis zu 140 Liter Niederschlag pro Quadratmeter gefallen, das sind 31 Prozent des Jahresniederschlags, der von der Station Meran gemessen worden ist. 

Insgesamt war das Jahr 2005, wie auch schon die Jahre 2003 und 2004, eindeutig zu trocken, stellt das hydrographische Amt fest. Am trockensten war es in den nördlichen und westlichen Landesteilen. So sind in Sterzing und auch in Meran 35 Prozent weniger Niederschlag gefallen als im Durchschnitt. Auffallend ist dabei das Defizit in den ersten drei Monaten, bis April gab es in Südtirol nur sehr unergiebige Niederschläge. Somit konnte die Schneeschmelze im Frühsommer nur geringe Zuflüsse liefern und im Juni verzeichneten die Pegelstände der Flüsse ein Rekordminus. Im Durchschnitt gab es im Sommer in den Flüssen, im Vergleich mit den langjährigen Mittelwerten, um 50 Prozent weniger Wasser. 

Die Temperaturen entsprachen 2005 im Jahresmittel den durchschnittlichen Werten, nur im Etschtal war es etwa einen halben Grad zu warm. Auffallend war die Kälteperiode Ende Februar/Anfang März. So war die Nacht auf den 1. März in vielen Orten Südtirols die kälteste Nacht des Jahres. Am Morgen des 1. März zeigte das Thermometer in Toblach -23,8°C, so kalt war es in Toblach Anfang März noch nie. Die wärmsten Tage wurden Ende Juni und Ende Juli registriert, in Bozen stieg das Quecksilber am 23. Juni 2005 auf 37,0 °C. Jetzt am Ende des Jahres war es in Südtirol verbreitet zu kalt und Frau Holle brachte Anfang Dezember vor allem in den südlichen Landestielen außergewöhnlich viel Schnee, in Bozen gibt es solche Schneefälle nur etwa alle zehn Jahre.

Zur Erklärung der Grafik: 
Klimadiagramm des Jahres 2005 der Station Bozen. Die schwarze Linie zeigt die durchschnittliche Tagestemperatur von 1967 – 1996. Die roten und blauen Balken zeigen die täglichen Abweichungen der Temperaturen des Jahres 2005. Die grüne Linie stellt den mittleren Niederschlag der Jahre 1967 – 1996 dar. Die grüne Fläche ist der aufsummierte Niederschlag des Jahres 2005.

chr

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