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Ein Jahr nach Tsunami: Zehn Wiederaufbauprojekte durch das Land finanziert

(LPA) Knapp ein Jahr nach der verheerenden Tsunami-Katastrophe in Südasien zieht auch die Südtiroler Landesregierung Bilanz über die Wiederaufbauarbeit. Mit den rund 550.000 bereitgestellten Euro wurden Soforthilfe geleistet und zehn Projekte finanziert, darunter der Aufbau von Schulen, Gesundheitszentren sowie Wohnungen für Waisenkinder.

Ein Bild der Zerstörung hat der Tsunami in Südasien hinterlassen
Nach der katastrophalen Flutwelle im Vorjahr galt es schnell zu reagieren, um der betroffenen Bevölkerung in Indonesien, Sri Lanka, Indien, Thailand, auf den Malediven und Myanmar effizient beistehen zu können. Diesem Zweck diente ein Beitrag in Höhe von 50.000 Euro, den die Landesregierung bereits Anfang Jänner für die Soforthilfe zur Verfügung gestellt hat. "Damit konnten wir erste Hilfsgüter für die am stärksten betroffenen Gebiete finanzieren", so Landeshauptmann Luis Durnwalder.

Nur eine Woche später hat die Landesregierung dann den Weg für die Unterstützung mehrerer Wiederaufbauprojekte geebnet, indem sie einen Beitrag von 500.000 Euro bereit gestellt und gleichzeitig drei Spendenkonten eingerichtet hat. Vor Ort tätige Hilfsorganisationen wurden aufgefordert, entsprechende Projektvorschläge einzureichen, die wiederum von einem eigenen Komitee rund um den Landeshauptmann, Vertretern des für die Entwicklungszusammenarbeit zuständigen Landesamtes für Kabinettsangelegenheiten, der Caritas, der Gemeinden und der Sozialpartner überprüft worden sind.

Unterstützt wurden letztlich zehn Wiederaufbauprojekte, und zwar drei in Indonesien, sechs in Sri Lanka und eines in Thailand. In Indonesien konzentrierte sich das Land dabei auf den Wiederaufbau einer Berufsschule und eines dazu gehörigen Heimes für rund 225 Schüler sowie einer Grundschule auf der Insel Nias. Dazu kommen zwei neue Gesundheitszentren und die Entwicklung eines Betreuungsprogramms für Kinder, das es diesen erleichtern soll, die physischen und psychischen Folgen der Flutwelle leichter tragen zu können.

In Sri Lanka wurden dagegen fünf kleine Wohneinheiten für 50 Waisenkinder geschaffen, die dort in familienähnlichen Gruppen betreut werden. Dazu kommt ein Kinderheim, das bis Ende 2007 in Zusammenarbeit mit "SOS Kinderdorf International" verwirklicht wird, sowie der Wiederaufbau und die Sanierung mehrerer Schulen und eines Kindergartens, in denen mehr als 6000 Kinder unterrichtet und betreut werden. Um den vor dem Ruin stehenden Fischern in Sri Lanka zu helfen, wurde außerdem ein Verarbeitungszentrum für Fisch samt eigener Verkaufsstelle errichtet. Schließlich stellte das Land nicht weniger als 161 Tonnen Holz für den Wiederaufbau von rund 200 Häusern zur Verfügung. In Thailand hat man dagegen den burmesischen Flüchtlingen unter die Arme gegriffen, ihnen finanzielle Überbrückungshilfen gewährt, Medikamente und Vitamine besorgt und sie medizinisch betreut.

Ergänzt wurden diese Hilfsmaßnahmen durch ein weiteres Notstandsprojekt in Indien, das im Entwicklungszusammenarbeits-Programm des Landesamtes für Kabinettsangelegenheiten Platz gefunden hat. Darüber hinaus sorgt man gemeinsam mit der Freien Universität Bozen für die Ausbildung von vier Studenten in Bozen. Über den Einsatz weiterer rund 50.000 Euro, die von Seiten der Gemeinden gespendet worden sind, wird das Flutopfer-Komitee Anfang 2006 entscheiden.

chr

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