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Grünes Licht für Umfahrungen von St. Christina und Gossensaß
LPA - Die geplanten Umfahrungen von Gossensaß und St. Christina hat der Technische Landesbeirat gestern (Montag, 12. Dezember) gutgeheißen. Für die voraussichtlich über 36 Millionen teure Umfahrung von Gossensaß wurde das Vorprojekt begutachtet, so dass nun die Ausführungsplanung anlaufen kann. Als Ausführungsprojekt wurde hingegen die Umfahrung von St. Christina befürwortet, so dass nach einer Projektgenehmigung durch die Landesregierung die Bauarbeiten ausgeschrieben werden könnten.
Das Projekt für die geplante Umfahrung von Gossensaß hat eine erste wichtige Hürde genommen. Der Technische Landesbeirat überprüfte das Vorprojekt für dieses technisch aufwändige Bauvorhaben, das eine neue Trassenführung der Brennerstaatsstraße SS 12 bei Kilometer 513 und 515 vorsieht. Als angemessen wurde auch der Gesamtkostenrahmen von über 36 Millionen Euro bewertet. Für die Umfahrung kann somit nun die Ausführungsplanung beginnen.Für die Umfahrung von St. Christina in Gröden befürwortete der Technische Landesbeirat gestern das Ausführungsprojekt. Die 1,7 Kilometer lange Umfahrung soll in den Gemeindegebieten von St. Christina und Wolkenstein verwirklicht werden und drei Kreuzungen und zwei Tunnels umfassen. Die beiden Tunnels sind 475 und 365 Meter lang. Das Projekt hat bereits alle Begutachtungsinstanzen durchlaufen. Nun wird es der Landesregierung zur endgültigen Genehmigung unterbreitet. In der Folge kann das Ausschreibungsverfahren für das knapp 24 Millionen Euro teure Bauvorhaben anlaufen.
Seine Zustimmung gab der Technische Beirat auch zur Erweiterung und Verstärkung der Wasserkraftnutztung im Bereich des Partschinser Wasserfalls. Das begutachtete Vorprojekt sieht eine Potenzierung des bestehenden, oberhalb des Wasserfalls gelegenen Werkes und die Errichtung eines zweiten Kraftwerkes unterhalb des Wasserfalls vor. Nach Angaben der Gemeinde Partschins, die das Projekt vorgelegt hat, würde die Leistung damit auf jährlich 8000 Kilowattstunden angehoben. Durch die Leistungssteigerung könnten zusätzlich 300 Haushalte mit Strom versorgt werden. Der Technische Beirat hieß das Vorhaben aus bautechnischer Sicht gut und befand die veranschlagten Kosten von sieben Millionen Euro als angemessen; nun wird die für Umweltverträglichkeitsprüfung zuständige Amtsdirektorenkonferenz das Projekt aus ökologischer Sicht überprüfen.
Nach dem Ölberg-Tunnel soll die Staatsstraße im Pfitscher Tal (SS 508) auch im Bereich der Leitner Alm durch einen Tunnel besser gesichert werden. Dieser Tunnel zwischen Kilometer 75,20 und 75,55 soll die Straße vor allem vor Steinschlag schützen. Gutgeheißen wurde gestern das entsprechende Vorprojekt samt der Kosten von knapp sieben Millionen Euro. Der Technische Beirat sprach sich für die Verbesserung der Gestaltung der Tunnelportale aus.
Befürwortet wurde schließlich ein weiteres landeseigenes Straßenbauprojekt. Es handelt sich dabei um das Projekt der technischen Anlagen (Beleuchtung, Be- und Entlüftung, Notstrom, Alarmanlage) für das erste Baulos der Brixener Umfahrungsstraße und geschätzten Kosten von 6,8 Millionen Euro.
jw