Gesundheit / Soziales | 03.12.2005 | 12:32

LR Theiner eröffnet neuen Lehrgang für Akupunktur

(LPA) Die Akupunktur als alternative Behandlungsmethode scheint auch in Südtirol Fuß zu fassen. Gesundheitslandesrat Richard Theiner konnte heute (3. Dezember) jedenfalls an der Fachhochschule für Gesundheitsberufe "Claudiana" einen Ausbildungslehrgang für Akupunktur eröffnen, an dem nicht weniger als 40 Ärzte aus dem ganzen Land teilnehmen.

"In den letzten Jahren ist die Erwartung, dass in den Gesundheitsdiensten neben Behandlungsmethoden der Schulmedizin auch anerkannte Therapiekonzepte der Komplementärmedizin Anwendung finden sollen, stark gestiegen", erklärte Landesrat Theiner bei der Eröffnung. "Und dieses großes Interesse muss berücksichtigt werden." Entsprechend habe man den Lehrgang für Akupunktur ins Leben gerufen, der auf zwei Jahre angelegt ist und insgesamt 168 Unterrichtsstunden umfasst. Durchgeführt wird der Kurs von renommierten Akupunktur-Einrichtungen aus Italien und Deutschland, nämlich der "Scuola agopuntura Matteo Ricci" aus Bologna und der Deutschen Ärztegesellschaft für Akupunktur (DÄGfA).

Das Interesse am Lehrgang war derart groß, dass das Landesamt für die Ausbildung des Gesundheitspersonals die Teilnehmerzahl von 25 auf 40 erhöht hat, um der Nachfrage einigermaßen entsprechen zu können. Zum Kurs angemeldet haben sich 18 Ärzte der vier Sanitätsbetriebe in Südtirol, 15 Allgemeinmediziner und sieben Privatärzte, die sich mit dem alten chinesischen Heilverfahren auseinandersetzen wollen, bei dem Nadeln in die Haut gesetzt werden. Damit sollen bestimmte Körperpunkte stimuliert und Energieblockaden aufgelöst werden. Akupuntur werde in China und Japan aber auch in vielen westlichen Ländern bereits erfolgreich für die Schmerzlinderung bei Operationen, bei rheumatischen Leiden sowie zur Behandlung vieler andere Krankheiten wie Migräne, Schlaflosigkeit, Allergien Hypertonie, Hautkrankheiten, Wetterfühligkeit und Asthma eingesetzt, hieß es bei der Eröffnung.

Mit dem neuen Ausbildungslehrgang für Akupunktur soll der komplemetärmedizinische Ansatz im Gesundheitswesen aufgewertet und gefördert werden: "Jeder Beitrag zur Steigerung der Qualität in der Medizin ist auch ein Beitrag zur Gesundheit und zum Wohlbefinden der Bevölkerung und stärkt damit das Vertrauen in den Gesundheitsdienst", so Landesrat Theiner heute.

chr