Gesundheit / Soziales | 02.12.2005 | 15:59

Erste-Hilfe-Maßnahmen ab 7. Dezember in Betrieben Pflicht

(LPA) Nun müssen auch Südtirols Betriebe für den Notfall gewappnet sein: Mit 7. Dezember tritt die Durchführungsverordnung über die Erste-Hilfe-Maßnahmen in Kraft. Demnach muss je nach Größe des Betriebs am Arbeitsort ein Erste-Hilfe-Koffer oder ein Verbandskasten aufbewahrt sein und ein Erste-Hilfe-Beauftragter ausgebildet werden.

Mit der neuen Durchführungsverordnung übernimmt das Land staatliche Sonderregelungen, die die Arbeitssicherheit in den Betrieb erhöhen sollen. Demnach werden die Betriebe je nach Tätigkeit, vorhandenen Risikofaktoren und Anzahl der Beschäftigten in Kategorien unterteilt. In jedem Unternehmen muss je nach Kategorie ein Erste-Hilfe-Koffer oder ein Verbandskasten an einem leicht zugänglichen Ort aufbewahrt werden. Genau vorgeschrieben ist außerdem, was der Erste-Hilfe-Koffer bzw. der Verbandskasten enthalten muss.

Darüber hinaus ist laut der neuen Regelung jeder Betrieb verpflichtet, einen Erste-Hilfe-Beauftragten zu ernennen. Dieser muss eine theoretische und praktische Ausbildung für Erste-Hilfe-Maßnahmen und für die Aktivierung von Notfalleinsätzen absolvieren. Die Dauer der Ausbildung umfasst bis zu 16 Unterrichtseinheiten. Allerdings ist ein Übergangszeitraum eingeräumt worden, innerhalb dessen der entsprechende Lehrgang absolviert werden muss, und zwar bis Ende 2008. Danach muss der Ausbildungskurs alle zehn Jahre wiederholt werden.

Von den neuen Regelungen, die mit 7. Dezember in Kraft treten, bleiben nur die Kleinstbetriebe, also Ein-Mann- bzw- Eine-Frau-Betriebe ausgenommen. Das zuständige Gesundheitsressort des Landes hat bereits die Interessenvertretungen in Südtirol kontaktiert, um eventuelle Unsicherheiten in der Anwendung der Durchführungsverordnung auszuräumen. Darüber hinaus kann man sich dienstags und mittwochs jeweils von 14.30 bis 16.30 Uhr für nähere Auskünfte an die Telefonnummer 0471 411600 wenden.

chr