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Kampf gegen Prostitution: Ministerium begutachtet Projekt "Alba"

(LPA) Einen konkreten Schritt hin zu einer wirksamen Bekämpfung der Prostitution und einer Wiedereingliederung ehemaliger Prostituierter in die Arbeitswelt hat man in Südtirol mit dem Projekt "Alba" gesetzt. Das Projekt hat nun auch das Interesse des staatlichen Ministeriums für Gleichberechtigung geweckt. Bruno Brattoli, Abteilungsleiter im Ministerium, hat sich gestern mit Landeshauptmann Luis Durnwalder über das Projekt unterhalten.

Die hochrangige Gesprächsrunde wertet das Projekt "Alba" als Vorzeigemodell
Das Projekt "Alba" ist bereits im Jahr 2001 ins Leben gerufen worden, und zwar unter der Federführung des Landesamtes für Familie, Frau und Jugend, mit der Hilfe des Europäischen Sozialfonds und einer Kofinanzierung der staatlichen Ministerien für Arbeit und Gleichberechtigung. Im Gespräch zwischen Landeshauptmann Durnwalder und Abteilungsdirektor Brattoli wurde deshalb zunächst Bilanz über das Projekt gezogen.

"Das Ministerium sieht in unserem Projekt ein gelungenes Beispiel für das Handeln in diesem heiklen Bereich und wertet auch die bisher erzielten Ergebnisse als äußerst positiv", so Landeshauptmann Durnwalders Fazit nach dem Treffen mit Brattoli, an dem auch ESF-Koordinatorin Barbara Repetto und Oberstaatsanwalt Cuno Tarfusser teilgenommen haben. Letzterer wurde beigezogen, weil das Projekt nur dank der Zusammenarbeit mit der Quästur und den Ordnungskräften funktionieren könne. "Der Erfolg liegt letztendlich darin, dass wir Netzwerke für die Frauen schaffen, die ihnen den nötigen Rückhalt für einen Ausstieg aus der Prostitution geben", so Durnwalder. "Und wir tun dies so unbürokratisch und effizient wie möglich."

Die Erfolge von "Alba" kann man mittlerweile auch beziffern: Immerhin ein rundes Dutzend ehemaliger Prostituierter konnte dank des Projektes "Alba" wieder in Arbeitswelt und Gesellschaft eingegliedert werden. "Nun geht es darum, das Projekt noch auszudehnen und den Ausstiegswilligen eine breite Palette an Leistungen zu bieten", so Repetto.

Gleichzeitig soll "Alba" auch weiterhin als erfolgreiches Vorzeigemodell propagiert werden. Aus diesem Grund hat Brattoli, enger Mitarbeiter von Gleichstellungsministerin Stefania Prestigiacomo, vorgeschlagen, bereits Anfang des kommenden Jahres eine Tagung abzuhalten, auf der das Projekt und seine Erfolge beleuchtet werden könnten. Nur so könne "Alba" auch anderen Provinzen und Regionen vorgestellt werden und die Chance wachsen, dass es von anderen Institutionen übernommen werde, so die Meinung des Ministeriums.

chr

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