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Alkohol am Steuer: LR Widmann für bessere Verkehrserziehung statt drakonischer Strafen

LPA – Das römische Abgeordnetenhaus hat gestern (16. November) die Strafen für das Fahren unter Alkoholeinfluss drastisch erhöht. Vor der endgültigen Verabschiedung des Dekretes im Senat sieht Mobilitätslandesrat Thomas Widmann darin eine kontraproduktive Vorgehensweise und fordert stattdessen, gezielte erzieherische Maßnahmen zu forcieren. Als einen Schritt in die richtige Richtung bezeichnet Widmann hingegen den Beschluss der Kammer, die provisorische Fahrgenehmigung schon für 17-Jährige auszustellen.

Das Parlament in Rom hat gestern in zweiter Lesung zwei verkehrspolitisch wichtige Entscheidungen getroffen. Es hat die Strafen für das Fahren unter Alkoholeinfluss drastisch erhöht und das Alter für den Erwerb der provisorischen Fahrerlaubnis auf 17 Jahre heruntergesetzt.

Die neuen Bestimmungen gegen Alkolenker sehen eine Vervielfachung der bisherigen Strafen vor: Die Haftstrafe für das Fahren unter Alkoholeinfluss wurde auf bis zu drei Monate erhöht, die Geldstrafe auf bis zu 4000 Euro vervierfacht. Bei einem Führerscheinentzug bleibt der Lenker künftig mindestens sechs Monate ohne „rosa Lappen“. Eingeführt wurde auch die Beschlagnahmung des Fahrzeugs.

Landesrat Thomas Widmann glaubt, dass die harten Strafen keineswegs zur Lösung des Alkoholproblems am Steuer beitragen werden. „Drakonische Strafen bringen nichts: besser als Verbote sind gezielte erzieherische Maßnahmen. Durch die Fahrzeugkonfiszierung und hohe Geldstrafen werden Existenzen zerstört. Man erzeugt mit den neuen Bestimmungen quasi weitere Probleme.“ Der Landesrat ist der Meinung, dass die Alkoholsünder mit gezielten erzieherischen Maßnahmen auf den rechten Weg gebracht werden müssen und weist auf eine Initiative seines Ressorts hin: „Seit 2002 können junge Autofahrer Im Rahmen des Projekts ‚Jugend und Alkohol am Steuer’ nüchtern auf einem Parcours ihr Fahrkönnen testen, anschließend wiederholen sie die Fahrt unter Alkoholeinfluss. So kann jeder selbst erfahren, was es bedeutet, ein Fahrzeug nach Alkoholgenuss zu lenken. Das ist konstruktive Sicherheitspolitik ohne prohibitive Ausrichtung.“

Die zweite Neuerung aus Rom, die Herabsetzung des Führerscheinalters, nimmt Widmann hingegen mit Freude auf: „Es ist eine gute Sache, jungen Leuten bereits mit 17 Jahren die provisorische Fahrerlaubnis zu erteilen. Über eine profunde Ausbildung in den Fahrschulen erlernen die Jugendlichen so frühzeitig verantwortungsvolles Verkehrsverhalten."

ohn

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