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Versuchszentrum Laimburg erforscht Aroma-Messung bei Weinen und Kräutern

(LPA) Aromen von Weinen aber auch Kräutern werden messbar. Dafür sorgt das Versuchszentrum Laimburg in Zusammenarbeit mit dem Institut für Ionenphysik der Universität Innsbruck, die gemeinsam an einer schnellen, chemisch-physikalischen Messmethode von Aromen arbeiten. Grünes Licht für das entsprechende Interreg-Projekt hat nun der zuständige Lenkungsausschuss gegeben.

Auf drei Jahre ist das Projekt im Rahmen des Interreg-IIIA-Programmes Österreich-Italien angelegt. In diesen drei Jahren sollen die methodologischen Fragen abgeklärt werden, die eine Identifizierung der Aromen ermöglichen. Gleichzeitig geht es um Fragen der Anwendung einer bereits vom Institut für Ionenphysik entwickelten neuen Apparatur im Lebensmittelsektor. Diese macht die schnelle Messung von Aromen überhaupt erst möglich. "Man muss sich vor Augen halten, dass derzeit die Aromabeschreibung in den allermeisten Fällen von Sommeliers vorgenommen wird und dafür die gleichzeitige Verkostung mehrerer Weine notwendig ist", erklärt dazu der Leiter des Versuchszentrums Laimburg, Josef Dalla Via. Das Problem, das sich daraus ergibt, ist die eingeschränkte Möglichkeit, die Aromaentwicklung über die Zeit zu verfolgen.

Die Ionenphysiker der Uni Innsbruck haben allerdings eine Methode zur schnellen Analyse von flüchtigen organischen Verbindungen in der Luft entwickelt. "Was man normalerweise riecht, kann mit dieser Technik in Echtzeit sichtbar gemacht werden", erklärt dazu Vizerektor Tilmann Märk, Vorstand des Instituts für Ionenphysik. Genau diese Methode soll nun für die Bestimmung von Aromen von Wein, Destillaten, Äpfeln und Kräutern eingesetzt werden.

"Wenn wir in der Lage sind, dank dieser chemisch-physikalischen Methode die Hauptaromakomponenten zu identifizieren und deren Entwicklung über die Zeit zu messen, dann haben wir einen Schlüssel gefunden, um Anbau und Verarbeitung zu optimieren", so Dalla Via. Dies gelte für den Wein genauso wie für Kräuter: "Gerade bei letzteren geht es darum, durch möglichst schonende Trocknungsverfahren die Aromen möglichst lange in den Kräutern zu erhalten", so Dalla Via.

"Erste Versuche mit Weinen und Kräuterextrakten haben schon vielversprechende Ergebnisse gebracht", so Armin Wisthaler vom Institut für Ionenphysik. Ergebnisse, die auch an neue Chancen im Bereich der alten Apfelsorten denken lässt. "Wir fungieren hier am Versuchszentrum auch als Genbank alter Sorten und würden durch die Aroma-Messung eine weitere Eigenschaft zur Charakterisierung dieser Sorten gewinnen", so Dalla Via.

chr

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