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Land nimmt Sozialgenossenschaften unter die Lupe

LPA – Südtirols Sozialgenossenschaften befinden sich in einer insgesamt schwierigen wirtschaftlichen Lage. Das ist der Kern einer vom Landesamt für die Entwicklung des Genossenschaftswesens durchgeführten Studie. Mit der Untersuchung der Vermögenssituation der Sozialgenossenschaften hat das Land den ersten Schritt zu einer Reihe von Initiativen gesetzt, um die Position der Genossenschaften zu stärken.

Die zentralen Erkenntnisse der Erhebung sind einerseits die schwierige finanzielle Situation, mit der viele Sozialgenossenschaften zu kämpfen haben und andererseits die Tatsache, dass die Genossenschaften sehr unterschiedlich strukturiert sind. Sie sind nicht nur in der Zahl ihrer Mitglieder sehr verschieden, sondern auch in ihren Tätigkeitsbereichen. Deshalb kann die Förderung bzw. Unterstützung des Sozialgenossenschaftswesens nicht über eine allgemeine Formel erfolgen, sondern muss individuell von Fall zu Fall verschieden sein.

Eine Untersuchung der Bilanzen von 64 Sozialgenossenschaften hat ergeben, dass 34 Prozent der Genossenschaften verschuldet sind, während die übrigen zwei Drittel durchschnittlich über ein Vermögen von 84.000 Euro verfügen. 31 Prozent der untersuchten Sozialgenossenschaften  konnten das Genossenschaftskapital nicht selbst aufbringen und mussten Kredite in Höhe von 29 Prozent des benötigten Gesamtkapitals aufnehmen. Darüber hinaus besitzen 80 Prozent der Sozialgenossenschaften noch abzuschreibende Immobilien. Insgesamt wurden zwölf Millionen Euro an Investitionen getätigt.

Aufgrund der Ergebnisse der Untersuchung plant das Landesamt für die Genossenschaftsentwicklung die Gründung einer Garantiegenossenschaft und die Überarbeitung der Förderregelungen im Genossenschaftswesen. Damit soll die finanzielle Situation der Sozialgenossenschaften gestärkt und ihr Fortbestehen gesichert werden. Darüber hinaus fördert das Ressort unter der Federführung von Landesrätin Luisa Gnecchi auch die Weiterbildung der Genossenschaftsmitarbeiter sowie deren Führungskräfte. Auch die Sozialgenossenschaften müssten nach modernen Managementkriterien geführt werden, ist man im Genossenschaftsressort überzeugt. Die Sozialgenossenschaften sollen besonders in der Startphase begleitend unterstützt werden, damit sie sich so schnell wie möglich dem Markt anpassen können.

ohn

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