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Geflügelgrippe: Kein Risiko für Bevölkerung

(LPA) Derzeit gibt es kein mit der Geflügelgrippe verbundenes Risiko für die Bevölkerung in Südtirol. Dies stellt das Landesgesundheitsressort in einer Stellungnahme zur Situation rund um die Geflügelgrippe klar. Gleichzeitig warnt das Ressort aber vor der "normalen" Grippe und empfiehlt vor allem den Risikogruppen eine entsprechende Impfung.

Die derzeitige Welle der Geflügelgrippe werde vom Grippevirus H5N1 ausgelöst und sei in wenigen Fällen – derzeit geht man von rund 160 weltweit aus – vom Geflügel auf den Menschen übertragen worden. Allerdings seien bisher nur Personen betroffen gewesen, die in engstem Kontakt mit infiziertem Geflügel gestanden hätten. In Europa gebe es diesen engen Kontakt aufgrund der bestehenden hygienischen Situation kaum. So würde kein Geflügel in den Wohnhäusern gehalten und auch Märkte, auf denen lebende Tiere verkauft würden, seien selten. Folglich seien außerhalb von Südostasien bisher keine Menschen mit H5N1 infiziert worden, heißt es in der Stellungnahme des Landesgesundheitsressorts.

Trotzdem sei man in ständiger Wachsamkeit und stehe im Kontakt mit dem Gesundheitsministerium in Rom und den zuständigen Stellen in Brüssel, die die Behörden in Bozen über die Situation rund um die Geflügelgrippe auf dem Laufenden halten. "Derzeit gibt es kein von der Geflügelgrippe ausgehendes Risiko für die Südtiroler Bevölkerung", macht das Gesundheitsressort in der Stellungnahme klar.

Sollte es in Zukunft eine reale Bedrohung der Bevölkerung durch das H5N1-Virus geben, dann würden die Sanitätsbetriebe, die Medien und die Bevölkerung sofort über alle zu treffenden Vorsichtsmaßnahmen informiert, versichert das Ressort. Entsprechende Notfallpläne seien bereits in den letzten Jahren in Zusammenhang mit Krankheiten wie SARS ausgearbeitet worden und nach wie vor gültig. In jedem Fall sei das Labor des Sanitätsbetriebs in Bozen in der Lage, das Virus H5N1 nachzuweisen, womit auch eine rechtzeitige und gezielte Behandlung ermöglicht werde.

Gleichzeitig macht das Landesgesundheitsressort darauf aufmerksam, dass derzeit ein größeres Risiko als von der Geflügelgrippe von der "normalen" menschlichen Grippe ausgehe. Sie sei nicht nur der Grund für häufige Abwesenheiten in der Schule oder bei der Arbeit, sondern darüber hinaus nach wie vor diejenige Infektionskrankheit, die in Italien nach AIDS und Tuberkulose die meisten Todesfälle fordere.

Entsprechend fordert das Ressort all jene auf, sich gegen Grippe impfen zu lassen, die zu einer Risikogruppe gehören, also Personen über 65 Jahre, chronisch Kranke, deren Familienangehörige, das Gesundheitspersonal, das Personal im öffentlichen Nahverkehr und den Schulen sowie all diejenigen, die aus Arbeitsgründen ständig mit Tieren in Kontakt kommen, etwa Tierärzte oder Züchter. Die Impfung letzterer soll vor allem verhindern, dass das tierische Grippevirus mit dem menschlichen zu einem neuen, hochpatogenen Virus mutiere, das Tiere wie Menschen gleichermaßen befallen könne. Die Grippeimpfung werde in allen Sanitätsbetrieben und von den meisten Basisärzten angeboten und könne noch bis Mitte November vorgenommen werden. Die Impfung schütze vor der menschlichen Grippe. Sollte ein Geimpfter mit der Geflügelgrippe in Kontakt kommen, sei dieser damit nur den Risiken dieser Art der Grippe ausgesetzt. Bei Vertrauensärzten und Hygienediensten seien jedenfalls alle näheren Informationen zu haben, heißt es in der Stellungnahme.

chr

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