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LR Theiner zum Welttag der psychischen Gesundheit am 10. Oktober

(LPA) Seit mittlerweile 13 Jahren wird am 10. Oktober der Welttag der psychischen Gesundheit begangen, eine Gelegenheit, um daran zu erinnern, dass "das psychische Wohlergehen ein Gut ist, das es zu erhalten und zu schützen gilt", so Gesundheits- und Soziallandesrat Richard Theiner. Allein im vergangenen Jahr sind in Südtirol 8140 Personen mit psychischen Problemen behandelt worden.

Genauso wie auf jenen der physischen werde auch auf den Schutz der psychischen Gesundheit in den Sanitätsbetrieben des Landes ein Hauptaugenmerk gelegt. Allerdings könnten sich die Gesundheits- und Sozialdienste nicht aller Bedürfnisse von Menschen mit psychischen Problemen und von deren Familienangehörigen annehmen, vor allem dann nicht, wenn es um die gesellschaftliche Integration gehe, so Landesrat Theiner. Vielmehr seien auch die Betroffenen gefragt, ihren Beitrag zu leisten, etwa in entsprechenden Vereinigungen oder Selbsthilfegruppen, die eine wichtige Ergänzung zu den öffentlich angebotenen Diensten darstellten. "Sich um Menschen in Nöten zu kümmern, gleichzeitig aber auch die eigenen nicht zu unterschätzen, ist aus meiner Sicht ein mutiger aber auch natürlicher Schritt menschlicher Solidarität", so Theiner. "Oft ist es darüber hinaus auch der erste Schritt hin zu einer Heilung."

Insgesamt 8140 Menschen, davon knapp die Hälfte zum ersten Mal, haben sich im vergangenen Jahr an die Sanitätsbetriebe gewandt, um Hilfe in psychischen Notsituationen zu bekommen. Ihnen steht ein breites Angebot an Einrichtungen und Maßnahmen zur Betreuung - von der ambulanten Behandlung über die stationäre Aufnahme in Krankenhäusern oder Heimen bis hin zu Reha-Einrichtungen - zur Verfügung, in denen im Jahr 2004 nicht weniger als 60.847 Gespräche, Visiten, Beratungen und Psychotherapien durchgeführt worden sind.

Die WHO geht davon aus, dass rund 19,5 Prozent aller Krankheiten in Europa neuropsychiatrischer Natur sind und rund 30 Millionen Personen jährlich allein an Depressionen leiden. Dazu kommt die Selbstmordstatistik, auf deren vordersten zehn Rängen nicht weniger als neun europäische Staaten zu finden sind. Auch in Südtirol liegt die Selbstmordrate mit 11,6 Fällen auf 100.000 Einwohner fast doppelt so hoch wie jene auf gesamtstaatlicher Ebene, ist aber geringer als jene in Österreich und tendenziell sinkend. "Pychische Leiden dürfen nie Ursache für Stigmatisierung und Scham sein", so Theiner. Vielmehr sei es notwendig, dass alle Betroffenen wüssten, welche Angebote die Gesundheitsdienste zu ihrer Hilfe und Betreuung bereit stellten.

"Der Welttag der psychischen Gesundheit ist eine Gelegenheit, allen zu danken, die sich auf professioneller oder freiwilliger Basis um Menschen mit psychischen Problemen und ihre Familienangehörigen kümmern", so Theiner. "Wer sich in psychischen Nöten befindet, soll wissen, dass er nicht allein dasteht, dass er sich für seine Probleme nicht zu schämen braucht und dass eine ganze Reihe von Diensten für ihn bereit steht", schließt der Landesrat.

chr

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