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Landesrat Laimer stellt Entwurf des Stromverteilungsplan vor
LPA - Der landesweite Stromverteilungsplan liegt im Entwurf vor. Energielandesrat Michl Laimer stellte das Planungsdokument heute (Dienstag, 4. Oktober) am Sitz des Business Innovation Centers BIC in der Bozner Industriezone den Vertretern der Südtiroler Gemeinden, der Stromverteiler, des Unternehmerverbands, der Gewerkschaften und der Verbraucherschützer vor.
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Der im Entwurf vorliegende Stromverteilungsplan sieht vor, dass Tochtergesellschaften der SEL das Südtiroler ENEL-Verteilungsnetz beziehungsweise dessen Führung sowie die Führung von Anlagen weiterer Stromverteiler übernehmen. Das Eigentum des ENEL-Verteilungsnetztes könnte mit Beschluss der Landesregierung auch Gemeinden übertragen werden, wenn diese bereits über ein eigenes Netz verfügen und sich an die Vorgaben des Stromverteilungsplans halten.
Im Plan, so Landesrat Laimer, werde das Prinzip der Wahlfreiheit festgeschrieben: Jedem Stromverteiler werde es freigestellt, entweder so wie bisher weiterzuarbeiten und die eigenen Verteilungsanlagen weiterzuführen oder die Verteilung der neuen landesweit tätigen Gesellschaft zu übergeben beziehungsweise das eigene Netz an die neue Verteilergesellschaft abzutreten und damit Teilhaber dieser Gesellschaft zu werden.
Für alle Stromverteiler, die ihre Tätigkeit autonom weiterführen wollen, ist eine Konzessionsverlängerung bis 31. Dezember 2030 vorgesehen. Die Energiegesellschaft SEL, so erklärte der Energielandesrat bei der heutigen Vorstellung, werde eine Stelle für zentrale Dienste einrichten, die den Strom verteilenden Betrieben Hilfestellung leisten werde.
Ziel der heutigen Vorstellung war es, Partnern und Interessierten Einblick in die Planungsvorstellungen des Landes zu geben und mögliche Entwicklungen zu umreißen. Bevor die Landesregierung den Stromverteilungsplan verabschiedet, haben Gemeinden, Körperschaften, Verbände und Privatpersonen zwei Monate Zeit, um Einwände vorzubringen oder Vorschläge zu unterbreiten.
jw