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Landesarbeitskommission: Arbeitsgenehmigungen für 2006 diskutiert

(LPA) Mit dem Bedarf an ausländischen Arbeitskräften für das kommende Jahr hat sich die Landesarbeitskommission in ihrer gestrigen (27. September) Sitzung befasst. Aufgrund der Gleichstellung der Arbeiter aus den neuen EU-Mitgliedstaaten mit den übrigen EU-Bürgern ab 1. Mai 2006 wird der Bedarf an Arbeitsgenehmigung beträchtlich sinken.

Mit einem Bedarf von rund 1500 saisonalen und weiteren 500 unbefristeten Arbeitsgenehmigungen rechnet die Landesarbeitskommission, die gestern unter dem Vorsitz von Landesrätin Luisa Gnecchi getagt hat, für das kommende Jahr. Damit liege der Bedarf weit unter jenem der letzten Jahre. Der Grund dafür liegt in der vollen Freizügigkeit für die Arbeitnehmer aus den neuen EU-Mitgliedstaaten (Polen, Ungarn, Tschechien, Slowakei, Zypern, Malta, Lettland, Estland, Litauen und Slowenien), die ab 1. Mai des kommenden Jahres gilt. "Ab diesem Datum sind für die Mitarbeiter aus den neuen EU-Ländern keine Arbeitsgenehmigungen mehr notwendig, was auch bedeutet, dass es für sie keine Kontingentbegrenzung mehr geben wird", so Landesrätin Gnecchi. Arbeitnehmer aus diesen Staaten könnten demnach ab 1. Mai 2006 genauso einfach beschäftigt werden, wie übrige EU-Bürger oder Inländer, ergänzt Helmuth Sinn, Direktor der Landesabteilung Arbeit.

Die Diskussion in der Landesarbeitskommission bezog sich deshalb gestern vor allem auf den Bedarf an Arbeitskräften aus den Nicht-EU-Ländern, also vor allem Pakistan, Indien, Marokko oder Tunesien. Diese werden besonders im Gastgewerbe aber auch in der Landwirtschaft hauptsächlich für saisonale Tätigkeiten herangezogen. Die Arbeitskommission stellte für diese Art der Beschäftigung einen Bedarf von 1500 saisonalen Arbeitsgenehmigungen für 2006 fest, die noch auf die beiden Hauptsektoren Landwirtschaft und Gastgewerbe aufgeteilt werden.

Nichtsaisonale Arbeitsgenehmigungen, also solche auf unbefristete Zeit, sollen dagegen nur für den unmittelbaren Bedarf in einigen Bereichen, etwa für Haushaltshilfen, genehmigt werden. Auch darauf einigte sich die Landesarbeitskommission gestern. Während für das laufende Jahr noch 1640 Arbeitsgenehmigungen beantragt worden sind, soll das Kontingent für das kommende Jahr auf 500 Genehmigungen gesenkt werden. "Damit tragen wir der Tatsache Rechnung, dass unsere Wirtschaft verstärkt auf Arbeitnehmer aus EU-Ländern zurückgreifen kann", so Gnecchi.

Der von der Landesarbeitskommission festgestellte Bedarf an Arbeitsgenehmigungen für 2006 wird nun dem Arbeitsministerium zur Genehmigung der Kontingente unterbreitet. "Mit einer entsprechenden Zuteilung dürfte erfahrungsgemäß allerdings nicht vor Jahresbeginn 2006 zu rechnen sein", so Abteilungsdirektor Sinn.

chr

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