Verkehr | 23.09.2005 | 18:13

LH Durnwalder erfreut über Verlängerung der Brennerautobahn-Konzession

(LPA) Nach mittlerweile Monaten des Hinhaltens ist heute die Nachricht von der Verlängerung der Konzession für die Brennerautobahn verbreitet worden, und zwar als einer der letzten Akte des zurückgetretenen Finanzministers Domenico Siniscalco. "Wir können uns über die Unterzeichnung der Verlängerung nur freuen, haben wir doch mittlerweile jahrelang darauf hingearbeitet", so Landeshauptmann Luis Durnwalder, der die Verlängerung der Konzession auch als Basis der Querfinanzierung des Brennerbasistunnels betrachtet.

Bereits Anfang des Jahres hattes es aus Brüssel grünes Licht für die Verlängerung der Konzession für die Brennerautobahn bis zum Jahr 2014 gegeben, dann aber hatte Rom die Unterschrift unter die Konzession hinausgezögert, und zwar monatelang. "Das Hinhalten durch Rom hat bei uns den Eindruck erweckt, dass unser Anliegen wohl nicht immer nur von der sachlichen Seite betrachtet worden ist, sondern wohl eher durch die politische Brille", so der Landeshauptmann.

Mit der Unterzeichnung der Konzession werde auch  eine Hürde auf dem Weg hin zur Realisierung des Brennerbasistunnels aus dem Weg geräumt, betont Durnwalder. "Man muss sich vor Augen halten, dass die Verlängerung der Konzession die einzige Möglichkeit war, um die Querfinanzierung des Tunnels über Einnahmen aus der Autobahnmaut zu sichern und so einen wichtigen Beitrag zur Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene zu leisten", so der Landeshauptmann, der von einem wichtigen Schritt für die Verkehrspolitik des Landes spricht. "Nach unserem Modell können so in den nächsten Jahren immerhin 550 Millionen Euro zum Bau des Basistunnels aufgebracht werden", so der Landeshauptmann.

Die Sicherung der Querfinanzierung ist nicht der einzige Grund, warum Durnwalder sich in Rom und Brüssel vehement für eine Verlängerung der Konzession geschlagen hatte. "Wir dürfen nicht vergessen, dass die Brennerautobahn derzeit die wichtigste Verkehrsinfrastruktur Südtirols ist und da ist es wichtig, dass das Land bei der Verwaltung auch in Zukunft ein Mitspracherecht haben wird", unterstreicht Durnwalder.

Die Verlängerung bis 2014 eröffne nun die Möglichkeit, auch längerfristige Programme anzugehen. Neben der Querfinanzierung sei dies auch das Investitionsprogramm, das Fall für Fall mit dem Land abgeklärt werden müsse, sowie die Modernisierung und Nutzung der Autobahnraststätten zugunsten der Südtiroler Wirtschaft. "Wir können diese Raststätten als Schaufenster nutzen und so vor allem den landwirtschaftlichen Produkten Südtirols die Chance auf neue Absatzmärkte eröffnen", so Durnwalder, der sich bei all jenen bedankt, die "mit viel Einsatz und Geduld" zur Verlängerung der Konzession beigetragen haben.

chr