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Erstes Unternehmen baut patentierte Leitplanken des Landes

LPA - Neuartige Leitplanken, die in Sachen Sicherheit vorbildlich sind, haben die Techniker im Ressort für öffentliche Arbeiten ausgetüftelt und patentieren lassen. Einige Unternehmen wollen die Planken bereits nach dem Muster des Landes nachbauen und verkaufen. Den ersten Vertrag dafür haben der zuständige Landesrat Florian Mussner und Enzo Paolini von der Firma „Lavfer“ gestern, 19. September 2005, in Bozen unterzeichnet. Das Unternehmen kann somit 75 Kilometer Leitplanken bauen und muss dem Land dafür 45.000 Euro an Lizenzgebühren bezahlen, die das Bautenressort in die Instandhaltung der Straßen investiert.

Die Landesabteilung Straßendienst hat letzthin für ihre innovativen Leitplanken aus Stahl die Zulassung vom zuständigen Ministerium bekommen und einen Antrag für ein Patent auf Staatsebene und im europäischen Raum vorgelegt. „Mit dem zukunftsweisenden Projekt wird die Führung des Straßennetzes verbessert, weil die Kosten für den Bau verringert werden und das Anbringen und das Austauschen der Straßenleitplanken unkomplizierter wird“, freut sich der zuständige Landesrat Florian Mussner. Einige Unternehmen haben bereits ihr Interesse bekundet, vom Land die Lizenz zu erwerben, um die Leitplanken zu bauen und an Dritte weiterzuverkaufen. Das erste Unternehmen, das Leitplanken nach dem Muster der Landesabteilung Straßendienst baut, ist das Unternehmen „Lavfer“. Wie von der Landesregierung festgelegt, muss es für die ersten 75 Kilometer hergestellter Leitplanken eine Pauschalsumme von 45.000 Euro an das Land zu überweisen. Für die weiteren Kilometer sind Lizenzgebühren von 0,5 Euro pro produziertem Meter Leitplanken von Unternehmen zu entrichten. Das auf diese Weise gewonnene Geld will das Land in die Instandhaltung der Straßen stecken.
Neu installierte Leitplanken müssen strengen Richtlinien entsprechen, so sieht es die europäische Norm vor, die auch der Staat Italien übernommen hat. Auf der einen Seite müssen die neuen Leitplanken so fest sein, dass ein Fahrzeug nicht von der Straße geschleudert werden kann. Auf der anderen Seite sollen die Barrieren so elastisch sein, dass die Fahrzeuginsassen bei einem Aufprall nicht zu Schaden kommen. Alle Planken, die den eigens vorgesehen Test bestehen, werden vom Ministerium zugelassen und können an den Straßenrändern angebracht werden. Der Straßendienst des Landes hat mit seinen Leitplanken unter mehreren Aspekten besondere Resultate erzielt. So wurden etwa auch die Leitplanken des Straßendiensts mit reduzierter Breite genehmigt. Sie sollen dort aufgestellt werden, wo die Fahrbahn nicht noch zusätzlich verengt werden soll. Dies ist vor allem auf Bergstraßen wichtig, die bereits eine reduzierte Breite haben und auf denen es vor allem in Kurven eng werden kann. Die Landestechniker haben außerdem eine besonders leichte Stahlschiene entwickelt, deren Kauf weniger kostet und die einfacher anzubringen ist. Durch die Nutzung einer einzigen Typologie von Leitplanken statt mehrere Typologien kann der Straßendienst außerdem die Menge der Leitplanken reduzieren, die flächendeckende Ausrüstung der Straßen sowie die Reparaturen vereinfachen.
All diese Überlegungen sind in die Entwicklung des Prototyps der Südtiroler Leitplanke eingeflossen. Beraten haben sich die Techniker beim Bau des Prototyps auch mit einem Universitätsdozenten und den Technikern der Brennerautobahn. „Nach dem erfolgreich bestandenen ´Crashtests` konnten wir die neue Leitplanke wegen ihres innovativen Charakters patentieren und haben vom Ministerium die Genehmigung zur Installation der Planken bekommen“, erklärt Landesrat Mussner, der allen an der Entwicklung der Planke Beteiligten zu ihrem Erfolg gratuliert.

SAN

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