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Klimabündnis: Gemeinsame Aktionen gegen Ölmultis mit Partnern in Ekuador
(LPA) Neue Initiativen gegen die Zerstörung des Amazonas-Regenwaldes und damit der Lebensgrundlage der dort beheimateten indigenen Völker will das Klimabündnis Südtirol gemeinsam mit Partnern vor Ort starten. In einer Aussprache zwischen dem Ekuadorianer Josè Proano von der weltweit 70 Länder umfassenden Plattform "Oilwatch" und Norbert Lantschner, dem Koordinator von Klimabündnis Südtirol wurden nun entsprechende gemeinsame Aktionen besprochen.
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Norbert Lantschner versprach, sich im Rahmen des Klimabündnisses für eine neue Kampagne für das Monitoring und die Dokumentation der Umweltsünden einzusetzen. Zusätzlich will er prüfen lassen, ob ein Anwalt finanziert werden könne, der die nationalen und internationalen Vertragsverletzungen der Ölmultis prüfe. Dadurch könnte auch auf politischer Ebene eine Plattform gegen Ausbeutung, Umweltzerstörung und Korruption geschaffen werden.
Lantschner unterstrich bei der Aussprache, dass bereits viele Initiativen des Klimabündnisses – wie beispielsweise die Schulaktion "Klimaschritte" und der Aufbau der indigenen Universität UINPI in Quito – dem Klima-Partnerland Ekuador finanziell zugute kämen. Allerdings gab er zu bedenken: "Nur wenn wir im Westen unsere Abhängigkeit vom Erdöl herunterschrauben, nehmen wir den Druck weg, immer mehr und mehr zu fördern", so Lantschner, der in diesem Zusammenhang auf die Klimahaus-Anstrengungen hinwies.
Das Klimabündnis-Netz umspannt derzeit rund 1400 Kommunen in Europa und die indigenen Völker der Regenwälder mit dem gemeinsamen Ziel, die Klima gefährdenden Emissionen zu vermindern und die Regenwälder als grüne Lungen unseres Planeten zu erhalten. In Südtirol sind inzwischen 75 Städte und Gemeinden dem Klimabündnis beigetreten. Die Koordinationsstelle "Klimabündnis Südtirol", die beim Landesamt für Luft und Lärm angesiedelt ist, unterstützt die Mitgliedsgemeinden in ihren Klimaschutzaktivitäten.
chr