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Lehrer und Erzieher der ladinischen Täler starten ins Schuljahr 2005/2006
LPA - Als Auftakt in das neue Schuljahr ging heute, 9. September 2005, in Stern der Tag der ladinischen Schule über die Bühne. Zentrale Themen waren die ladinische Schule, ihre Besonderheiten und das 30-jährige Bestehen des ladinischen Schulamts sowie der Bildungsverlauf und die Bildungsqualität auf nationaler und internationaler Ebene. Landeshauptmann Luis Durnwalder und Ladinerlandesrat Florian Mussner wünschten in ihren Ansprachen den Lehrern und Erziehern einen guten Schulbeginn.
Der Tag der ladinischen Schule ist als Tag der Begegnung und des Austausches zwischen den Mitarbeitern im Schulbereich gedacht. Neben den Neuerungen, die in diesem Schuljahr in den ladinischen Tälern anstehen, stand heute vor allem auch das 30-jährige Bestehen des ladinischen Schulamts im Zentrum der Veranstaltung. Das 1975 im Rahmen der Südtirol-Autonomie eingerichtete Schulamt für die ladinische Sprachgruppe habe wesentlich dazu beigetragen, dass die Bedürfnisse der Ladiner im Schulbereich eigens berücksichtigt werden konnten, unterstrich der Landeshauptmann. Die Schule sei für jede Minderheit immer ein wichtiger Faktor für ihren Fortbestand, denn ohne eine eigene Schule ginge auch ein Teil der Kultur der Minderheit verloren, sagte Durnwalder.Sowohl der Landeshauptmann als auch Ladinerlandesrat Mussner gingen auf die wichtige Funktion der Lehrer und Erzieher in Schule und Kindergarten ein und wünschten ihnen viel Erfolg für das beginnende Schuljahr. Im Vergleich zu den anderen Schulen im Lande würden die ladinischen eine Sonderstellung einnehmen, was sich etwa bei den Schüler- und Lehrerzahlen aber auch bei dem mehrsprachigen Charakter zeige, um den man vielerorts beneidet werde, betonte Landesrat Mussner. Neben einer guten Zusammenarbeit mit den Eltern sei laut Mussner auch die Integration von Schülern mit besonderen Bedürfnissen oder Zuwanderern ein wichtiges Anliegen im Bildungsbereich.
Schulamtsleiter Roland Verra und der Direktor der Landesabteilung ladinische Schule und Kultur, Alexander Prinoth, und ihre Mitarbeiter stellten das 1975 eingerichtete ladinische Schulamt, seine Geschichte und Funktion im Detail vor. Das Schulamt sehe sich, so Verra und Prinoth, als Dienstleistungs- und Servicezentrum für das Schulwesen und den Kindergarten. In den vergangenen Jahren seien immer mehr Dienststellen, wie zum Beispiel das Schulinspektorat, die Gesundheitserziehung, die schulische Integration oder die Schulinformatik, eingerichtet worden. Seit Ende des Jahres 2001 wurde auch der Bereich ladinische Kultur mit den Unterbereichen Jugendarbeit und Kulturarbeit ins Schulamt eingegliedert.
Auf die immer neuen Anforderungen, auf die die Lehrer und Erzieher reagieren müssen, ging Universitätsprofessor Wassilios Fthenakis ein. Bildung beginne bereits bei den Kleinsten, unterstrich er. Er stellte Bildungsverläufe und Bildungsqualität in verschiedenen Ländern vergleichend vor.
SAN