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Verbesserung des Schienennahverkehrs: Abkommen noch in diesem Jahr

(LPA) Noch innerhalb des laufenden Jahres soll es ein Abkommen zwischen dem Bahnbetreiber Trenitalia und dem Land geben, auf dessen Basis der Schienennahverkehr in Südtirol grundlegend verbessert werden soll. Den Grundstein für dieses Abkommen haben Landeshauptmann Luis Durnwalder und Mobilitätslandesrat Thomas Widmann heute (8. September) bei einem Treffen mit dem Trenitalia-Generaldirektor für den Personentransport, Massimo Ghenzer, gelegt.

Verbesserungen besprochen: (v.l.n.r.) Hopfinger, Ghenzer, LH Durnwalder, LR Widmann
Mit einer ganzen Reihe von Vorschlägen und Forderungen zur Verbesserung des Schienennahverkehrs in Südtirol haben Durnwalder und Widmann den Generaldirektor und den Südtiroler Bahnchef Roger Hopfinger heute empfangen. So ging es beispielsweise um die nach wie vor komplizierte Abstimmung auf der Bahnstrecke zwischen Bozen und Mals. "Während das Land für den Betrieb zwischen Meran und Mals zuständig ist, liegt die Zuständigkeit für die Strecke zwischen Bozen und Meran bei Trenitalia", erklärt Durnwalder. Entsprechend hat man heute auch das Ersuchen ausgesprochen, den Abschnitt zwischen Bozen und Meran dem Land zur Führung zu überlassen. "Dies würde einen einheitlichen Betrieb und damit auch eine wesentlich bessere Koordination und Abstimmung ermöglichen", so der Landeshauptmann.

Zur Sprache kamen außerdem die beiden großen Eisenbahnachsen durch Südtirol. "Wir haben heute darauf gedrängt, dass der Verkehr auf den Strecken zwischen Trient und Innsbruck sowie zwischen Bozen und Lienz wesentlich attraktiver gestaltet wird", so Durnwalder. Das heißt in erster Linie, die Frequenz der Züge zu erhöhen: "Wir wollen auf einen ganztägigen Stundentakt kommen, der in den Stoßzeiten zu einem Halbstundentakt verdichtet wird", erklärt dazu Landesrat Widmann. Dabei sollten, so der Vorschlag Durnwalders und Widmanns, auch die internationalen Züge verstärkt für den Schienennahverkehr genutzt werden.

Eine weitere Forderung bezieht sich auf das zum Teil völlig veraltete Rollmaterial. "Dieses entspricht nicht mehr den Bedürfnissen der Passagiere, weshalb wir den Direktor heute ersucht haben, die Möglichkeit eines Austausches zu überprüfen", so Durnwalder. Ghenzer hat daraufhin zugesagt, dass es einen solchen Austausch und eine Modernisierung des Rollmaterials schnellstmöglich geben werde.

Mehr Flexibilität haben Durnwalder und Widmann darüber hinaus im Bereich der Fahrpläne gefordert. "Es geht nicht an, dass man nur zwei Mal im Jahr den Fahrplan ändert, ohne dass er kurzfristig an die Bedürfnisse angepasst werden kann", so der Landeshauptmann und der Landesrat. Und auch der Service für die Fahrgäste – Wartesäle, Parkplätze, Lautsprecherdurchsagen, Beleuchtung – müsse wesentlich verbessert werden.

Nach einer grundsätzlichen Zustimmung des Generaldirektors zu den vorgebrachten Forderungen und dem Versprechen, eine Umsetzung prüfen zu lassen, haben sich Land und Trenitalia klare Ziele gesteckt. Zunächst wird nun eine vierköpfige Arbeitsgruppe mit je zwei Trenitalia- und Landesvertretern an konkreten Vorschlägen für das zu treffende Nahverkehrs-Abkommen arbeiten. "In zwei Monaten treffen wir uns dann in gleicher Besetzung wieder, um über diese Vorschläge zu diskutieren", gibt Durnwalder die Marschrichtung vor. Und noch innerhalb des Jahres soll das besagte Abkommen unterschrieben werden.

chr

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